Brökers Ziel ist der Aufstieg
Der Neue hat in Köln, Dresden, Paderborn und Ahlen gespielt. Und will nochmals angreifen.
Düsseldorf. Thomas Bröker hatte nicht wirklich die Wahl. Sein Einstieg ins Mannschaftstraining der Fortuna fiel auf den Regenerationstag. Die Kollegen hatten in den Tagen zuvor im Zirkeltraining und auf den 359 Stufen der "Halde Norddeutschland" geschuftet. "Ich habe davon gehört, aber ich hatte keine Chance", sagt der 25 Jahre alte Neuzugang des Fußball-Zweitligisten.
Am vergangenen Mittwoch beendete er den Aufenthalt im Reha-Zentrum von Bernd Restle. Auf den Tag genau drei Monate zuvor war er am rechten Knöchel operiert worden, hatte die Probleme mit dem Syndesmoseband von seinem Ex-Klub RW Ahlen mitgebracht. Ausgerechnet am 19. Februar in der Düsseldorfer Arena hatte er sein letztes Saisonspiel für die Westfalen gemacht - vier Stück hatten ihnen die Fortunen eingeschenkt. Ebenso viele wie im Hinspiel.
Bröker hatte im September den Ehrentreffer erzielt. Man kann trotzdem nicht wirklich davon sprechen, dass sich irgendein Kreis schließt.
Brökers Karriere, das ist ein Auf und Ab über mehrere Stationen. Auch unter Trainer Norbert Meier hat der Offensivspieler schon gearbeitet. Damals in Dresden wurden es allerdings nur drei Pflichtspiele. In der Saison 2007/2008 war Bröker einige Zeit lang verletzt. Als er wieder fit war, wurde Meier entlassen. "Aber der Trainer kennt mich und weiß, was er an mir hat." Deshalb waren sich beide Seiten auch schnell einig.
Bröker wollte nach dem Ahlener Abstieg in der Zweiten Bundesliga bleiben, wollte "einen Verein mit Ambitionen", wie er sagt. Und will nochmals angreifen. Als "Offensiv-Allrounder", wie Meier meint. Gut möglich, dass Bröker im Mittelfeld seine läuferischen und kämpferischen Qualitäten einsetzen wird.
25 Treffer in 92 Drittliga- und sieben in 83 Zweitliga-Begegnungen hat Bröker erzielt. Seit 2004 ist er im Profifußball zwischen dritter und zweiter Liga unterwegs. 2005 stieg er mit dem 1. FC Köln in die Bundesliga auf. Das möchte er auch mit der Fortuna schaffen.
Dass er nach seiner Verletzung noch einige Zeit dafür braucht, weiß er selbst. Stress macht er sich deshalb nicht. "Ich gehe es gelassen an, aber ich will mein Bestes geben." Das hätte er sicher auch im Zirkel und auf der "Halde" getan. Aber wegen seiner Verletzung hatte sich Bröker das nun wirklich nicht aussuchen können.