Vorbereitung: Fortunas neue Stürmer treffen
In Wülfrath gibt es beim 5:0 den zweiten Erfolg im zweiten Testspiel. Norbert Meier nimmt die Spieler hart ran.
Düsseldorf. Gegen den schwersten Gegner der Fortunen in der Vorbereitung findet auch Trainer Norbert Meier nur bedingt helfende Mittel: "Ordentlich Wasser aufnehmen, dann geht das schon."
Gemeint ist die in diesen Tagen brütende Hitze, die den Zweitliga-Fußballern seit dem zweiten Trainingsauftakt am vergangenen Freitag ordentlich einheizt. Nach der Vormittagseinheit zur klassischen Startzeit um 10 Uhr bei mehr als 40 Grad im Sonnenschein verlegte der Trainer Meier die zweite Einheit deshalb in den späten Nachmittag auf 17 Uhr.
Das war am Sonntag auch die Anstoßzeit für das zweite Testspiel der Vorbereitung im Stadion des 1. FC Wülfrath. Die Profis setzten sich gegen den Verbandsligisten (Niederrheinliga) mit 5:0 (2:0) durch, konnten angesichts des frühen Zeitpunktes der Vorbereitung dabei durchaus überzeugen.
"Wir haben ja schon einiges gemacht und waren etwas müde. Aber für den Anfang war das nicht schlecht", sagte Innenverteidiger Assani Lukimya-Mulongoti. Vor allem in der Offensive: In der ersten Hälfte erzielte der auffällige Stürmer Sandor Torghelle zwei Treffer, nach dem Wechsel traf Louis Wellington per Elfmeter zum 3:0 - Thiago Rockenbach war gefoult worden. Max Beister und Kai Schwertfeger gestalteten das Ergebnis vor 800 Zuschauern im Wülfrather Stadion standesgemäß.
Allerdings wurden vor allem in der Defensive einige Lücken deutlich, die es noch zu beheben gilt. Wobei Testspieler Pim Balkestein noch eine solide, aber unauffällige Rolle spielte. Testspieler Sebastian Grub (Torwart von Hoffenheim II) zählte am Sonntag bereits nicht mehr zum Team.
In den kommenden Tagen müssen Meiers Männer schon morgens vor 9 Uhr (Trainingsbeginn) an der Arena antanzen, nachmittags erst um 17 Uhr. Immer wieder unterbrochen von Testspielen, von denen das nächste am Freitag bei der SpVgg. Erkenschwick (18.30 Uhr, Stimberg-Stadion) stattfindet. Da kennt der Trainer kein Erbarmen, macht keinen Hehl daraus, dass jeder Tag in den kommenden sechs Wochen voll genutzt werden soll.
In den ersten Einheiten waren nicht nur bei den Zugängen einige konditionelle Rückstände aufgefallen. Vor allem Wellington hatte noch ziemlich blass zugegeben, längere Zeit "nichts gemacht" zu haben. Am Sonntag wirbelte der Brasilianer ganz ordentlich, lief sehr viel. Genau dieser gemeinsamen Basis bedarf es, sagte Meier, um zum Saisonstart wieder ähnlich stark aufzutreten wie in der Saison als Aufsteiger.
"Unsere Mannschaft braucht wieder eine gute Ordnung, dafür müssen Kraft und Kondition stimmen." Die kommenden sechs Wochen sollen dafür genutzt werden, zumal die Fortunen neben wenigen anderen Profiteams am ehesten in die Vorbereitung eingestiegen waren.
"Ich hatte selbst noch nie so eine lange Vorbereitungszeit von neun Wochen", sagt Meier, der jetzt am Wochenende also den Kampf um die Stammplätze für eröffnet erklärt hat. Der ein oder andere Testspieler - wie der Niederländer Pim Balkestein - werde "in Ruhe" beobachtet, vor allem die Neuen sollen sich genügend gewöhnen können.
Kurz vor dem nächsten Trainingslager in Bitburg (20. bis 27. Juli) gibt es einen weiteren Laktattest, und in den kommenden Tagen schaut ein Zahnarzt jedem einzelnen Spieler in den Mund.