Costa: Es war eine tolle Zeit

Fortuna bleibt für den 27-Jährigen eine Herzensangelegenheit.In Osnabrück will er mehr Verantwortung.

Düsseldorf. Claus Costa hat seine Entscheidung lange überlegt. In der kommenden Saison spielt er für den VfL Osnabrück um den Aufstieg in der dritten Liga. Wir sprachen mit Costa, der gestern seinen 27. Geburtstag feierte, über die Gründe seines Abschieds von Fortuna Düsseldorf.

Herr Costa, wie schwer ist Ihnen diese Entscheidung gefallen?

Costa: Als ich am Montag das Training meiner alten Kameraden besucht habe, musste ich schon die eine oder andere Träne verdrücken. Der Spruch stimmt, wer die Fortuna verlässt, sollte sich das am besten zwei oder sogar drei Mal überlegen. Es lief nicht alles schlecht, und es ist auch keine Flucht.

Ich hatte nie das Gefühl, dass man mich loswerden wollte. Zuletzt spürte ich bei mir sportlich aber nicht mehr ganz die Zufriedenheit und sah nach den diversen Verpflichtungen der Fortuna keine Gewähr, in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen zu können.

Warum haben Sie sich für den VfL Osnabrück entschieden?

Costa: Die Entscheidung habe ich mir nicht leichtgemacht, denn Osnabrück muss einen Neuaufbau planen. Aber Trainer Uwe Fuchs hat sich sehr um mich bemüht. Ich möchte beim VfL einen Stammplatz erkämpfen und noch mehr sportliche Verantwortung übernehmen. Osnabrück ist eine gute Adresse. Ich freue mich auf die Fans und auf die besondere Stimmung, die dort immer herrscht.

Was war der schönste Moment für Sie bei der Fortuna?

Costa: Das war auf jeden Fall das Aufstiegsspiel und das, was danach folgte. Auch die ersten anderthalb Jahre in der 2. Liga sind wie eine Art Rausch gewesen. Es war eine tolle Zeit. Insgesamt waren die fünf Jahre bei der Fortuna sehr lehrreich. Ein schöner Moment war auch gestern mein Abschieds-Essen mit den Kameraden, mit denen ich sicherlich in Verbindung bleiben werde. Und auch die Fans bedeuten mir sehr viel. Ich habe mich in Düsseldorf superwohl gefühlt.

Was nehmen Sie sonst noch mit aus Düsseldorf?

Costa: Die fünf Jahre bei der Fortuna waren für mich sehr lehrreich. Direkt das erste Spiel in der 3. Liga habe ich im August 2006 von Anfang an gemacht. Wir haben damals 0:3 gegen Ahlen verloren. Danach ging es eigentlich lange Zeit nur noch aufwärts.

Wann ist der Trainingsstart in Osnabrück?

Costa: Am Sonntag geht es dort für mich los.

Was wünschen Sie der Fortuna?

Costa: Ich werde sicherlich hin und wieder Spiele meiner alten Mannschaft im Stadion verfolgen. Jetzt muss ich mich ja nicht mehr zurückhalten: Spätestens, wenn ich in zwei Jahren als Zuschauer komme, will ich in der Arena Erstliga-Fußball sehen.