Der Gegner: Werder Bremen II - Müssen die Amateure gegen die Bayern helfen?

Die „Zweite“ von Werder Bremen muss am Samstag vielleicht auf einige Spieler verzichten.

16.08.2007 , 00:00 Uhr

<strong>Düsseldorf/Bremen. Natürlich werden die Fans der Fortuna ihre Mannschaft wieder lautstark unterstützen, doch morgen dürften sie zumindest beim Einlaufen der beiden Teams auch dem Gegner einen warmen Applaus schenken. Die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen hat schließlich vor zwei Wochen den in Düsseldorf ungeliebten rheinischen Nachbarn 1. FC Köln mit einem 4:2 nach Verlängerung aus dem DFB-Pokal geworfen und damit den hochdekorierten Trainer der Geißböcke, Christoph Daum, ziemlich verschnupft. Damit zeigte das Team von Thomas Wolter, dass es durchaus in der Lage ist, die ausgegebene Saisonvorgabe zu erreichen. Werder hat als einzige Zweitvertretung aller Regionalligisten in Nord und Süd die Qualifikation zur eingleisigen 3. Liga offiziell zum Ziel erklärt. Dafür wird auch bereits seit Juli die Heimspielstätte "Platz 11" in der idyllischen Pauliner Marsch umgerüstet. 400 neue Sitzschalen sorgen für die vom DFB in diesem Bereich geforderte Mindestanzahl von 1000. Bei einem daraus resultierenden Fassungsvermögen von 5500 Zuschauern wird auch die erforderliche Gesamtkapazität von 5000 Plätzen erreicht. Zusätzlich werden ein Sicherheitszaun und eine Flutlichtanlage installiert.

Thomas Schaaf kann sich auf den Werder-"Unterbau" verlassen

Die Begründung, in Zukunft zu den besten 56 Vereinen in Deutschland gehören zu wollen, ist nachvollziehbar. Der Sprung zu den Profis darf für die Spieler nicht zu groß werden. In der 4. Liga würden sie bei weitem nicht so gefordert, wie eine Klasse höher. Und das wäre für ihre Entwicklung kontraproduktiv. Wie wichtig dieser Standpunkt ist, zeigt sich derzeit besonders deutlich. Der Bundesliga-Kader wird von einem Verletzungspech nie dagewesenen Ausmaßes heimgesucht. Umso wichtiger, dass sich Trainer Thomas Schaaf in dieser kritischen Phase auf den Unterbau verlassen kann. Kevin Schindler zum Beispiel wusste sowohl im Pokal in Braunschweig als auch in der Bundesliga beim VfL Bochum als zweiter Stürmer neben Boubacar Sanogo zu gefallen. Des einen Freud ist des anderen Leid. Da Werder morgen den FC Bayern empfängt, ist es durchaus möglich, dass Trainer Thomas Wolter in Düsseldorf erneut auf einige Stammkräfte verzichten muss. Das könnte auf die beiden Mittelfeldspieler Amaury Bischoff und Kevin Artmann ebenso zutreffen wie auf Angreifer Martin Harnik. Letztgenannter wäre ein herber Verlust, denn der Österreicher konnte vor wenigen Wochen bei der U 20-WM in Kanada, wo Team Austria sensationell Platz vier belegte, genauso überzeugen wie gegen den 1. FC Köln, als ihm zwei Tore gelangen.