Die Fortuna will jetzt nachlegen

Trainer Uwe Weidemann warnt seine Mannschaft vor Selbstzufriedenheit.

<strong>Düsseldorf. Ungeschlagen, kein Gegentor und sieben Punkte nach drei Spielen - die Bilanz von Fußball-Regionalligist Fortuna Düsseldorf ist überaus erfreulich und könnte am Samstag mit drei Punkten gegen die Zweitvertretung gegen Werder Bremen noch positiver gestaltet werden. Natürlich warnt der Trainer vor zu großer Selbstzufriedenheit und Euphorie. So kennt man Uwe Weidemann, der seiner Mannschaft nach dem 1:0 in Wuppertal den Sonntag und Montag frei gegeben hatte. Er selbst musste im heimischen Garten für Ordnung sorgen. Seit Dienstag sorgt er wieder für seine Mannschaft. Denn die teils fehlende taktische Ordnung hat ihm im Zoostadion nicht gefallen. "In der Rückwärtsbewegung haben wir nicht gut ausgesehen", so Weidemann, der sich darüber geärgert hat, dass zu viele Spieler die Konter mitgegangenen sind und hinten einige Lücken entstanden waren. "Das beste Beispiel ist Lumpi", sagt der Trainer und spricht damit Andreas Lambertz an. "Er will mit seinem Eifer überall sein, zeigt ein großartiges Laufpensum, macht dabei aber zu viel, weil er plötzlich woanders fehlt."

Die Mannschaft spielt disziplinierter als in der vergangenen Saison

Dennoch bleibt der Eindruck, dass die Mannschaft viel disziplinierter als im vergangenen Jahr auftritt. "Auch wenn wir sehr viel - man kann sogar sagen, vier Punkte - Michael Melka zu verdanken haben, zeigt die Mannschaft große Geschlossenheit und hat sich die beiden Siege und das Remis redlich verdient", erklärt der Fortuna-Trainer. "Die schönste Szene in Wuppertal war für mich, als nach dem Schlusspfiff alle Spieler von der Bank und auch die, die nicht im Kader waren, auf den Platz stürmten und sich mit den anderen über den Sieg freuten." Unter den Platzstürmern war auch Kapitän Henri Heeren, der mit Bekim Kastrati als erster Gratulant auf Torwart Melka zustürmte. "Kompliment, wie die Mannschaft geackert hat", sagte der Niederländer, der nach seiner Bauchmuskelzerrung wieder ins Training eingestiegen ist. Dass die Kollegen ausgerechnet ohne ihn vier Punkte holten, lässt ihn schmunzeln. "Wenn es an meinem Fehlen lag, dann bleibe ich noch ein bisschen draußen." Wird er wohl nicht, der Kapitän dürfte gegen Bremens Reserve wieder auf der linken Abwehrseite spielen.

Dagegen ist Geduld gefragt, was die Rückkehr von Stürmer Bekim Kastrati ins Mannschaftstraining angeht. "Er wird jetzt erst die komplette Reha abschließen, und dann müssen wir sehen, wie er auf die Belastung reagiert", sagt Uwe Weidemann. Schließlich hat sich bisher erwiesen, dass er genug Alternativen im Kader hat.

Heimspiel Am Samstag (14 Uhr, Arena) empfängt die Fortuna in der Fußball-Regionalliga Nord den SV Werder Bremen II.

Auswärtsspiel In der Oberliga-Nordrhein spielt Aufsteiger Fortuna II am Sonntag (15.30 Uhr) bei Alemannia Aachen II.