<strong>Düsseldorf. Da ist Henri Heeren gerade seit gut zwei Wochen Fortunas Kapitän, und da verpasst er ausgerechnet das wohl heißeste Heimspiel des Jahres. Den Fußball-Regionalligisten wird Andreas Lambertz als stellvertretender Mannschaftskapitän am Dienstagabend zum Duell mit Rot-Weiss Essen in die Arena führen. "Ich habe nichts davon, wenn ich das Risiko eingehe, und die Mannschaft hat auch nichts davon", sagt der Niederländer, der seit dem Spiel bei Union Berlin nicht richtig trainieren konnte. Bei einem Schussversuch im Stadion "Alte Försterei" hatte sich Heeren einen Bauchmuskel gezerrt. Physiotherapeut Bernd Restle gab sein Bestes in den vergangenen Tagen, doch gestern kam das Nein.

Der Belastungstest am Vormittag ergab, dass Heeren auf der Tribüne neben dem wegen seiner Gelb-Roten Karte in Berlin gesperrten Robert Palikuca Platz nehmen muss. "Das war ein knappes Ding", sagt der 32-Jährige, "aber es wird eine lange und schwere Saison, da muss ich nicht gleich in der zweiten Partie alles aufs Spiel setzen." Fortunas Zugang Fabian Hergesell dürfte davon profitieren und Heerens Position auf der linken Seite der Abwehrreihe einnehmen.

Die durchaus vorhandene Vorfreude auf das West-Derby Dienstagabend war beim Niederländer deshalb erst einmal getrübt. Nach außen hin nimmt Heeren seine Zwangspause so locker, als wenn ihm ein Zehn-Cent-Stück in den Gulli gefallen ist. Innerlich wird es sich aber so anfühlen, als ob einige Hunderter im Papier-Schredder gelandet sind.

Gerne würde der neue Kapitän das erste Heimspiel mitbestimmen, sich wie immer bis zur letzten Minute mit voller Kraft einsetzen und keinen Zentimeter Rasen verloren geben. Vorbild sein, kämpferisch und mitreißend - für die Mitspieler und die Zuschauer auf den Rängen. Die Voraussetzungen wären ideal. "Endlich ist uns der Auftakt mal gelungen, und nebenbei haben wir immer wieder gehört, was für eine riesige Kulisse das in der Arena sein wird."

Größe/Gewicht: 1,76 m/79 kg

Position: Abwehr, linke Außenbahn

Hobbys: Kinder, Tennis, Freunde treffen, Musik

Lieblingsmannschaft: FC Barcelona

Stationen: Roda Kerkrade, Alemannia Aachen, 1. FC Saarbrücken

Größte Erfolge: Niederländischer Vizemsister, Pokalsieger mit Kerkrade, zwei Aufstiege in die 2. Bundesliga