Der Gegner: Für die 3. Liga opfert Union Berlin Arbeitsplätze

Um die Qualifikation für die neue dritte Liga zu erreichen, erhöhte Union den Saisonetat auf 2,9 Millionen Euro.

<strong>Düsseldorf. Mit 2:0 besiegte Union Berlin bei der Generalprobe für den Regionalliga-Auftakt den dreifachen englischen Meister Leeds United, der - nach dem erneuten Abstieg - in der kommenden Saison erstmals in der 103-jährigen Vereinsgeschichte drittklassig spielt. Berlins Trainer Uwe Neuhaus wäre froh, wenn das für seine Fußballer nach dieser Spielzeit auch gelten würde. Um die Qualifikation für die neue dritte Liga zu erreichen, erhöhte Union den Saisonetat auf 2,9 Millionen Euro. Woher der finanziell klamme Verein dieses Geld nahm, blieb lange Zeit unklar. "Es gab positive Gespräche mit unseren Wirtschaftspartnern", verriet Präsident Dirk Zingler Ende Juni. Da er zu diesem Zeitpunkt aber noch keinen neuen Hauptsponsor präsentieren konnte, fügte er hinzu: "Außerdem wurde im Verein Geld umgeschichtet." Inzwischen ist klar, was Umschichtung bedeutet. Zugunsten der ersten Mannschaft wurden auf der Geschäftsstelle drei Mitarbeiter entlassen sowie die Stellen des Pressesprechers und eines Nachwuchstrainers gestrichen. Die eingesparten Gehälter wurden in die Zugänge Michael Bemben, Macchambes Younga-Mouhani (beide RW Essen), Alexej Spasskov (Holstein Kiel) und Marco Gebhardt (1. FC Saarbrücken) investiert.

Gegründet: 17. Juni 1906 (als Olympia Oberschöneweide)

Stadion: An der alten Försterei (18 100 Plätze/2000 Sitzplätze)

Erfolge: Deutscher Vizemeister 1923; FDGB-Pokalsieger 1968; Berliner Meister: 1920, 1923, 1940, 1948; Berliner Pokalsieger 1947, 1948, 1994, 2007; Teilnahme am Uefa-Pokal 2001/02