Erfolgreiche Testspiele Fortunas U23 siegt erneut – und sollte sich dennoch nicht zurücklehnen
Bonn · Die U23 holt zweiten Testspiel-Sieg. Defizite im Zusammenspiel bleiben eine Problem.
Kilian Skolik schien die etwas unbeschwertere Atmosphäre gutzutun. Nachdem ihm im ersten Saisonabschnitt nur vier Tore für Fortunas Regionalliga-Fußballer gelungen waren, traf er in den beiden Testspielen der Wintervorbereitung gleich dreimal. Bereits am vergangenen Mittwoch hatte der Mittelstürmer nach seiner Einwechslung in der zweiten Hälfte doppelt eingenetzt und so einen wichtigen Teil zum 3:0-Erfolg über den Oberligisten FC Büderich beigetragen. Bei der Generalprobe vor dem ersten Pflichtspiel im neuen Jahr legte Skolik nach und bescherte sich und seinem Team einen erfolgreichen Vorbereitungs-Abschluss.
Gegen den Bonner SC setzte sich die U23 am Samstag mit 2:1 durch und bewies dabei vor allem, dass sie individuell eine Klasse besser als der Oberliga-Erste aus der ehemaligen Bundeshauptstadt war. Nach knapp 20 Minuten lagen die Düsseldorfer schon mit zwei Treffern in Führung, sowohl Skolik als auch Jan Boller hatten die Fehler der gegnerischen Abwehr eiskalt ausgenutzt und der „Zwoten“ ein gutes Polster verschafft.
Ein Torepolster, das gerade zum Ende der Partie noch einmal extrem wichtig wurde. Denn Bilal Ksiouar köpfte den Ball in der 89. Minute zum Anschlusstreffer ins Tor, nachdem das Team von Trainer Jens Langeneke zusehends nachlässiger agiert, den Zug zum gegnerischen Kasten verloren und der Fünftligist hingegen etwas mehr Selbstbewusstsein gefunden hatte. Doch insgesamt bot auch die Bonner Offensive zu wenig, um den Flingernern den zweiten Sieg im zweiten Test noch einmal streitig zu machen.
Dennoch sollte gerade die Schlussphase in den kommenden Trainingseinheiten noch einmal unter die Lupe genommen werden, um tunlichst zu vermeiden, dieselben Nachlässigkeiten auch gegen den 1. FC Düren (Samstag, 14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) aufkommen zu lassen. Auch das Zusammenspiel als Team muss noch um einiges mehr in den Fokus gerückt werden, denn gegen Düren wird individuelle Klasse allein nicht reichen – eine klare und gemeinsame Spielidee hingegen deutlich eher den Weg zu einem erfolgreichen Start in die Restrückrunde ebnen.
So viel das Spiel in Bonn offenbarte, an welchen Stellschrauben die U23 bis zum Heimspielauftakt in der kommenden Woche noch drehen muss, so ließ es auch erkennen, welchen Wert so einige Spieler besitzen. Gerade Abwehrchef Boller brachte eine ungemeine Stabilität in die Defensive der Langeneke-Truppe, die nach seiner Auswechslung zur Halbzeit nicht mehr vollends gegeben war und erneut die Wichtigkeit des Kapitäns unterstrich.