Schleppender Beginn, aber dann stark Was Kwarteng der Fortuna schon im ersten Einsatz gegeben hat
Düsseldorf · Trainer Daniel Thioune ist mit den Daten seines neuen Spielers sehr zufrieden.
Der Wirbel um Moritz-Broni Kwarteng war groß in den vergangenen Tagen. Erst verpflichtete Fortuna den Mittelfeldspieler auf Leihbasis vom VfL Bochum, dann nahm er mit seinen neuen Kollegen direkt am ersten gemeinsamen Training auf dem Platz teil. Und ebenso ging es auch mit seinem ersten Einsatz für die Rheinländer am zurückliegenden Freitagabend beim 2:2 gegen den SV Darmstadt 98 äußerst zügig. „Er ist ein Startelfkandidat“, hatte Checoach Daniel Thioune schon auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen die Südhessen über Kwarteng gesagt.
Der Zugang stand dann auch tatsächlich in der Anfangsformation und kam nach einiger Zeit immer besser in die Partie, auch wenn bei dem gebürtigen Stuttgarter anfangs nicht alles klappen wollte. „Er hatte viele Abschlüsse. Den einen, den er aus dem Stadion schießt, habe ich auch noch einmal gesehen. Das würde ich auf den Platz schieben, da ging der Ball noch einmal kurz vorher hoch, bevor er ihn getroffen hat“, sagte Thioune mit einem süffisanten Lächeln. Doch der Coach sprach während seiner Bewertung der Leistung von Kwarteng auch ernst und sah viel Positives.
Über die Schusstechnik des 26-Jährigen meinte er: „Wir haben am Anfang festgestellt, dass er schon sehr hoch und weit schießen kann. Nachher haben wir auch gesehen, dass er gut schießen kann. Für vier Tage Training und wenig Wettkampfpraxis war das gut.“ Kwarteng hatte schließlich nicht viel Zeit, um seine neuen Mitspieler kennenzulernen. Und viel Zeit zum gegenseitigen Beschnuppern blieb aufgrund der Ausfälle von Shinta Appelkamp und Marcel Sobottka erst recht nicht.
Deshalb kam er ob der Abwesenheit des Mittelfeld-Duos auf Anhieb zum Startelfeinsatz des 26-Jährigen, der nach seinen wenigen Einsätzen in Bochum nun bei Fortuna über jede Form von Spielpraxis dankbar ist. Beim Ruhrpottverein warfen ihn zwischenzeitlich auch zwei Verletzungen zurück, weshalb Kwarteng sich beim VfL in anderthalb Jahren nie wirklich durchsetzte.
Bei Fortuna sammelte der Zugang direkt Minuten – und stellte Thioune recht zufrieden. „Es war ein gutes Spiel von ihm. Man muss in der Gesamtsituation auch den Gegner sehen, Darmstadt hat gezeigt, dass es eine gewisse Widerstandsfähigkeit besitzt – und das auch über viele Wochen“, erklärte der Coach. „‚Momo’ hat uns gerade in den Offensivaktionen vieles von dem gegeben, was wir uns gewünscht haben. Ich habe seine Daten gesehen, die waren schon sehr positiv.“
Auch der Spieler selbst war zufrieden mit sich, sah aber natürlich noch Luft nach oben. „Bei mir hat nicht alles funktioniert und ich weiß, dass ich eine gewisse Geduld mitbringen muss. Der Fokus liegt auf der Mannschaft und ich möchte meine Qualitäten einbringen. Ich habe mich auf dem Platz und innerhalb der Mannschaft aber schon sehr wohlgefühlt“, betonte Kwarteng nach seiner anfangs schleppenden, dann aber sehr vorzeigbaren Premiere.