Fortunas Auftritt macht Hoffnung für Berlin

Am 1:1 im Test gegen Galatasaray Istanbul hatten Spieler, Trainer und Fans Spaß.

Düsseldorf. Für Fortunas Hamza Cakir war das 1:1 gegen Galatasaray eine besondere Genugtuung. Schließlich durfte er im Testspiel der Fortuna nicht nur von Beginn an gegen seine türkischen Landsleute spielen, sondern ist auch Anhänger des Stadtrivalen Fenerbahce. Das gestand er nach der ordentlichen Vorstellung des Fußball-Regionalligisten mit einem schelmischen Grinsen: "Das Spiel hat Spaß gemacht, ein tolles Gefühl." Dafür sorgte auch die Mehrzahl der rund 4000 türkischen Fans unter den 5559 Zuschauern im Paul-Janes-Stadion, die ein wenig internationale Stimmung in die Abendluft zwischen Müllverbrennungsanlage und Allwetterbad brachten. Unterbrochen nur durch das Abbrennen einer bengalischen Fackel im Block der Istanbuler und zwei türkischen Flitzern. Das rief die Polizei auf den Plan, die mit einem Dutzend Beamter im Innenraum aufmarschierte und die freundschaftliche Atmosphäre des Duells optisch etwas entwertete. Dass sich Fortunas Ahmet Cebe beim Spiel eine blutige Nase holte, hatte damit aber so viel zu tun wie die Fortunen in diesem Jahr mit der Champions League. Ein bissig geführter Zweikampf war schuld. "Aber das war es wert", so Cebe, "ich bin stolz, dass wir so ein gutes Spiel gemacht haben."

Letzter Vorbereitungs-Höhepunkt ist der Härtetest gegen Hessen Kassel

Es nährt die Hoffnung auf einen guten Saisonstart am 28. Juli bei Union Berlin. Zumindest scheint der Testspielplan in der Vorbereitung aufzugehen. Bisher hatte Trainer Uwe Weidemann seine Mannschaft nur gegen unterklassigere Gegner ins Rennen geschickt. Am Freitag gibt es ein eher lockeres Zwischenspiel beim Bezirksligisten SSV Berghausen, und am Sonntag folgt gegen Süd-Regionalligist Hessen Kassel der abschließende Härtetest im Vergleich auf ähnlichem Leistungsniveau. "Aber erst in Berlin werden wir sehen, wo wir wirklich stehen", sagt Stürmer Axel Lawarée. Zumindest hätte man in dieser Woche "ganz anders" gegen die Turu gespielt, als beim 1:3 eine Woche zuvor. "Das war heute ein Riesen-Fortschritt", so der Belgier.

Trainer Uwe Weidemann hofft, dass es dabei bleibt. Zumindest war das Lob von Galatasaray-Trainer Karl-Heinz Feldkamp eine Labsal: "Wir haben gegen den RSC Anderlecht, die Young Boys Bern und den 1. FC Köln getestet. Aber das hier war das stärkste Spiel, das uns abverlangt wurde."