DFB-Pokal Fortuna arbeitet sich ins Achtelfinale
Düsseldorf · Nach einer ganz schwachen ersten Hälfte steigert sich der Bundesligist und gewinnt mit 2:1 gegen Zweitligist Aue. Eine Partie, die neutralen Beobachtern phasenweise wie eine Wurzelbehandlung im Zahnarztstuhl vorgekommen sein muss.
Fortuna Düsseldorf und der DFB-Pokal – das war in den vergangenen Jahren wahrlich keine Liebesbeziehung. Nachdem es in der Saison 1995/96 bis ins Halbfinale ging, bedeutete seither immer spätestens das Achtelfinale Endstation für den Cup-Gewinner von 1979 und 1980. Nicht selten kam das Aus sogar bereits in Runde eins. Am Mittwochabend trat der Fußball-Bundesligist zu seiner Zweitrunden-Begegnung gegen den klassentieferen FC Erzgebirge Aue an – und darf auf ein verbessertes Verhältnis zu jenem Wettbewerb hoffen. Nach nur selten mitreißenden 90 Minuten gewann die Fortuna durch Tore von Rouwen Hennings (45.) und Kasim Adams (75.) mit 2:1 (1:1) und erreichte das Achtelfinale. Florian Krüger (12.) hatte die „Veilchen“ zunächst in Führung geschossen.
Das Spiel passte sich im ersten Durchgang den äußeren Rahmenbedingungen an. Gerade einmal rund 20.141 Zuschauer hatten bei unangenehmen Witterungsbedingungen mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt den Weg in die Arena gefunden. Vier Tage nach dem schwachen Auftritt im Ligaspiel in Paderborn (0:2) knüpfte die Fortuna zunächst an die Leistung in Ostwestfalen an. Offensiv regierte Einfallslosigkeit, defensiv wirkte die Elf von Trainer Friedhelm Funkel nicht immer sicher.
Die Sachsen beschränkten sich auf die Minimierung der eigenen Fehlerquote und warteten geduldig ab, was die Fortuna mit ihren Ballbesitzphasen anzufangen wusste – viel war das allerdings nicht. Daraus ergab sich eine Partie, die neutralen Beobachtern phasenweise wie eine Wurzelbehandlung im Zahnarztstuhl vorgekommen sein muss.
Verwandelter Elfmeter beschert Fortuna den Ausgleich
Fortunas Cheftrainer hatte wie angekündigt rotiert und fünf personelle Veränderungen vorgenommen. Einen positiven Effekt hatten diese aber nicht. Es mangelte an Abstimmung und Tempo, zudem war die Gäste-Elf von Trainer Dirk Schuster gut eingestellt worden. Kurz vor der Pause zeigte Schiedsrichter Tobias Reichel nach einem Foulspiel von Sören Gonther an Erik Thommy auf den Elfmeterpunkt und Hennings glich aus. Mehr spielerische Höhepunkte bekamen die tapferen Besucher bis dahin nicht zu sehen.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Darbietung der Fortuna besser, entscheidend in Bedrängnis geriet Aue allerdings lange Zeit nicht. Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit traf Adams, dessen Schuss abgefälscht wurde, zum Siegtreffer für die Düsseldorfer, die sich das Weiterkommen aufgrund der Steigerung in den zweiten 45 Minuten verdienten.