DFB-Pokal Fortuna Düsseldorf quält sich ins Achtelfinale

Düsseldorf · Mit einem 2:1 gegen Aue erreicht das Team von Friedhelm Funkel die nächste Pokalrunde. Doch was die Mannschaft in der ersten Hälfte zeigte, war enttäuschend.

Nach dem 2:1 durch Kasim Adams (rechts) freut sich Niko Gießelmann mit ihm.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Eine Offenbarung war die Vorstellung von Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf gegen den Zweitligisten Erzgebirge Aue sicherlich nicht. Doch allein das Weiterkommen zählt. Ein Elfmetertor von Rouwen Hennings und ein Treffer nach einer Ecke durch Kasim Adams bringen der Fortuna den Einzug ins Pokal-Achtelfinale. Krüger hatte die Gäste nach zwölf Minuten in Führung gebracht.

Friedhelm Funkel hatte angekündigt, die Mannschaft auf mindestens drei Positionen zu verändern. Das setzte der Cheftrainer der Fortuna mit kleineren Überraschungen auch um. So spielte Florian Kastenmeier im Tor und statt Zack Steffen, der eine Pause bekommen sollte, war Maduka Okoye der Ersatzmann für die Torwartposition. Während Robin Bormuth erneut mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen musste, war Kaan Ayhan ebenfalls nicht im Kader - um zu regenerieren. Oliver Fink und Marcel Sobottka waren wie Alfredo Morales und Erik Thommy ebenfalls von Beginn an auf dem Platz.

Der Gastgeber war jetzt nicht soweit verändert, dass er sich erst hätte finden müssen. Dafür kennen sich die Spieler zu gut, denn in Kastenmeier und Thommy standen nur zwei Neuverpflichtungen in der Anfangself. Die hätte aber fast in der zweiten Minute eine böse Überraschung erlebt, als Florian Krüger aus spitzem Winkel frei zum Schuss kam, aber das Visier zu hoch eingestellt hatte. Das hinderte die Funkel-Elf aber in der Folge nicht daran, ein scharfes Pressing zu spielen, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen.

Doch der erste Fehlgriff unterlief Fortunas Keeper Florian Kastenmeier, der in der 12. Minute einen Ball mit einer Hand abwehrte und ihn genau Krüger auf den Fuß legte. Der brachte die Sachsen mit 1:0 in Führung und schockte damit den Bundesligisten.

Ein etwas fragwürdiger Elfmeter hilft Fortuna, ins Spiel zu kommen

Tatsächlich brauchte die Mannschaft Zeit, um sich zu erholen. Dass nicht alle Fans dafür Verständnis hatten, zeigten sie mit ihren Pfiffen. Vor allem nach einer völlig misslungenen Aktion von Kasim Adams (20.), nach der Andre Hoffmann kurz vor der Linie und dem leeren Tor retten musste. Nach vorne lief wenig, nur Standards brachten ein wenig Gefahr. Viele Pässe endeten im Nichts. Zumindest der Großteil der Fans überzeugte mit nimmermüder Anfeuerung. Das konnte man von der Mannschaft in den ersten 45 Minuten nicht behaupten, die ohne Tempo und Ideen spielte.

Da bedurfte es schon eines Elfmeters, den wohl auch nicht jeder Schiedsrichter gegeben hätte. Rouwen Hennings ließ sich diese Chance nicht entgehen und traf (nach dem Foul an Erik Thommy) zum 1:1 mit dem Pausenpfiff.

Mit einer anderen Aufstellung und Flügelspieler Nana Ampomah (für Fink) kamen die Fortunen aus der Kabine. Jetzt kamen die Gäste unter den Druck, den sie vielleicht schon von Beginn an in der Arena erwartet hatten. Die Fouls der Gäste und die Freistöße für Fortuna häuften sich. Allerdings konnten diese daraus kein Kapital schlagen. Immerhin hatte die Fehlerlastigkeit des Spiels auf Seiten der Platzherren etwas nachgelassen. Eine gute Vorstellung mit durchdachten Aktionen war ihr Spiel aber immer noch nicht. Fernschüsse, wie der von Thommy sorgten zumindest mal auf den Tribünen für ein wenig Anerkennung. Der Klassenunterschied war zwar deutlich, weil sich die Sachsen fast ausschließlich auf die Defensive beschränkten. Das half jedoch nicht weiter.

Schließlich sorgte ein Treffer nach einer Standardsituation für den Sieg und das Weiterkommen der zumindest im zweiten Abschnitt verbesserten Fortunen. In der 75. Minute traf Adams nach einer Gießelmann-Ecke zum verdienten, aber auch schmeichelhaften Sieg.