Ein Trio steht bei Fortuna auf dem Abstellgleis
Wegkamp konnte sich auch bei der U 23 nicht richtig durchsetzen. Omae und Fomitschow wurden ausgeliehen.
Düsseldorf. Abschied oder nicht, das ist bei diesem Fortuna-Trio die Frage: Andre Fomitschow, Genki Omae und Gerrit Wegkamp gehörten seit Monaten nicht mehr zum Kader der Fortuna. Doch jetzt kehren die ausgeliehenen Profis zurück, müssten am 16. Juni zum Start der Vorbereitung des Fußball-Zweitligisten auf dem Platz stehen.
Weil die Verträge noch ein Jahr laufen, ist kein weiteres Ausleihgeschäft möglich. Aber haben die drei eine Zukunft in Düsseldorf? Bei ehrlicher Betrachtungsweise wohl nicht — sie dürften dem Wunsch von Manager Helmut Schulte nach Reduzierung des Kaders zum Opfer fallen.
Die Erwartung: Als 19-Jähriger kam Wegkamp zur Fortuna. Der damalige Manager Wolf Werner sah viel Potenzial: „Wir hoffen, dass er sich bei uns weiterentwickelt.“ Doch der Rotschopf, der im Jahr zuvor vier Treffer in der dritten Liga für den VfL Osnabrück erzielt hatte, kam nicht recht vom Fleck.
Die Umsetzung: Werners Hoffnungen erfüllten sich nicht wirklich. In der Bundesligasaison kam Wegkamp auf drei Einwechslungen in der Schlussphase, in der Hinrunde der abgelaufenen Zweitligasaison das gleiche Bild. Statt sich zu empfehlen, gab es haufenweise Einsätze im Regionalligateam — aber in 28 Spielen nur vier Treffer.
Die Konsequenz: Im Januar wurde der 1,93-m-Mann an den Drittligisten MSV Duisburg ausgeliehen. Dort kam Wegkamp über Einwechslungen selten hinaus.
Die Erwartung: Bei seiner Verpflichtung im Dezember 2012 wurden Namen von japanischen Bundesligaspielern genannt — von Hiroshi Kiyotake bis zum damaligen Dortmunder Durchstarter Shinji Kagawa. „Wir wollen ja mehr Torgefahr über außen“, sagte Manager Wolf Werner außerdem. Nicht zuletzt wollte man mit dem Winter-Transfer japanische Fans begeistern. Primäres Ziel sei es, „dass der Spieler mit seinen Fähigkeiten zu einer weiteren Stabilisierung der Mannschaft führt“, sagte Ex-Präsident Peter Frymuth.
Die Umsetzung: Weder das eine, noch das andere gelang: Bei seinen sieben Bundesligaeinsätzen wirkte der gerade 1,66 m große Mittelfeldspieler bei allem Bemühen zu klein und zu schmächtig.
Die Konsequenz: Omae wurde ausgeliehen an seinen Ex-Verein. Für den Shimizu in Japan kam der 24-Jährige in 14 Einsätzen auf sieben Tore und fünf Vorlagen.
Die Erwartung: Von der zweiten Mannschaft des Bundesligisten VfL Wolfsburg kam Fomitschow ablösefrei an den Rhein. Nach 17 Toren in 31 Regionalligaspielen. Man habe „einen talentierten Spieler“ geholt, der seine Torgefahr unter Beweis gestellt habe, sagte Werner.
Die Umsetzung: Ein einziger Pflichtspieleinsatz für die Fortuna — eingewechselt bei Borussia Dortmund in der 90. Minute. Dazu neun Spiele im Reserveteam, drei Treffer.
Die Konsequenz: Bereits vor anderthalb Jahren war der 23-Jährige an Energie Cottbus ausgeliehen worden, erzielte in 14 Einsätzen sogar einen Zweitliga-Treffer. Bei seinen 20 Einsätzen in der vergangenen Saison konnte er aber auch den Abstieg der Lausitzer nicht verhindern.