Kommentar Eine Ideallösung gibt es nicht
Düsseldorf · Fußball bleibt Nebensache. Erst einmal steht die Bekämpfung des Virus im Mittelpunkt.
Fußball auf dem Sofa ist schon schlimm genug, wenn ein Fußball-Fan seine Mannschaft nicht im Stadion unterstützen kann. Aber jetzt mindestens vier Wochen gar kein Fußball ist noch schwerer auszuhalten. Allerdings sollten wir uns damit in aller Unaufgeregtheit abfinden und davon überzeugt sein, dass die Absage und Zwangspause der beste Schritt ist, um dem Problem konsequent zu begegnen. Da spielen jetzt wirtschaftliche Interessen zunächst einmal nicht die Hauptrolle. Es geht um Gesundheit und den Respekt für andere, die vielleicht mehr leiden müssen unter diesem heimtückischen Virus.
Wie es dann weitergeht, wie Aufstiege und Abstiege geregelt werden, ob die Saison verlängert wird, Spieltage komplett nachgeholt werden müssen, eine Relegation überhaupt noch vertretbar ist, und die Gehälterfortzahlungen ohne Einschränkungen gewährleistet sind, muss alles in der nächsten Zeit geklärt werden.
Für den Profi-Fußball werden am Montag erste Entscheidungen vorgeschlagen und vielleicht auch schon getroffen. Doch an diesem Tag ist man auch nicht viel klüger. Es ist noch nicht absehbar, wann es weitergehen kann und wird. Zur Vorsicht und zum Schutz wird geraten. Wenn wir uns am 2. April bereits wieder in der Lage sehen würden, Fußballspiele auszutragen, wäre das schon ein kleines Wunder. Funktioniert das nicht und ist auch nicht absehbar, ob bis Anfang Juni oder sogar Ende Juni alle Spiele absolviert sind, gibt es gar keine andere Entscheidung, als die Saison ohne Meister und ohne Absteiger abzubrechen. Sonst sind Willkür und dem Zufall Tor und Tür geöffnet. Das gilt nicht nur für den Fall, dass Fortuna von einer negativen Auswirkung einer Entscheidung betroffen wäre.