Einmal kämpfen — dann darf gefeiert werden
Fortuna möchte mindestens Platz acht halten und sich keinesfalls überrennen lassen.
Düsseldorf. Ab Montag sucht die Fortuna das „Feierbiest“, und Marco Christ ist ein heißer Kandidat dafür. Wenn die Zweitliga-Fußballer von Montag bis Mittwoch zur Abschlusstour auf der Baleareinsel Mallorca sind, wird nicht nur der nach Wehen-Wiesbaden wechselnde Mittelfeldspieler die eine oder andere Runde ausgeben: „Einen Extra-Ausstand gibt es nicht, vielleicht aber am Ballermann das eine oder andere Getränk.“ Kassierer Christian Weber ist kurz vor dem Ende der Saison zufrieden mit dem, was an „Strafen“ für verschiedene Vergehen (Zuspätkommen, Gelbe Karten wegen Meckerns etc.) zusammengekommen ist: „Da ist genügend drin für die eine oder andere Runde.“
Dass vor dem Feiern noch ein hartes Stück Arbeit ansteht, weiß Weber ebenso wie der Rest des Teams. Immerhin geht es am Sonntag gegen Webers Ex-Klub SpVgg Greuther Fürth (13.30 Uhr), der noch Chancen auf das Erreichen des Relegations-Aufstiegsplatzes hat. „Das wird schwer für uns, da wird uns nichts geschenkt“, sagt Weber. Auch Sport-Geschäftsführer Wolf Werner erwartet „einen heißen Tanz“, und Trainer Norbert Meier fordert seine Mannschaft auf, sich noch einmal voll reinzuhängen. „Es würde den guten Gesamteindruck verwischen, wenn wir uns abschlachten lassen.“ Zumal für die Fortuna ja auch noch der fünfte Platz erreichbar ist — schon ein Unentschieden und entsprechende Ergebnisse der Konkurrenz würden reichen.
„Es ist wieder ein Wettkampf am Wochenende, wir wollen mindestens den achten Platz verteidigen und vielleicht noch den ein oder anderen Platz nach oben klettern“, sagt Meier, dem bis auf die gelb-gesperrten Patrick Zoundi und Andreas Lambertz alle Profis zur Verfügung stehen. Kai Schwertfeger und Adam Bodzek sind wieder gesund und fit für einen Einsatz, auch Christ darf noch einmal mitfahren, wird aber eher nicht zum Einsatz kommen.
„Es wird die Mannschaft spielen, die die größte Chance auf einen Erfolg hat.“ Denn die Fortuna will sich keine Wettkampfverzerrung nachsagen lassen, wenn zwischen Fürth (4.) und dem VfL Bochum (3.) im Fernduell die Aufstiegsentscheidung fällt — obwohl Fürths Trainer Michael „Mike“ Büskens einst bei der Fortuna kickte. „Fürth wird sicherlich mit einer anderen Anspannung antreten, aber wir wollen auch unsere mitfahrenden Fans etwas bieten“, sagt Meier, der mit seinem Trainer- und Betreuerstab am Montag ebenfalls nach Mallorca fliegt — allerdings zu einem späteren Termin als die Mannschaft und an einen anderen Ort auf der Sonneninsel.