Fortuna-Frust So scharf kritisiert Funkel den Schiedsrichter
Düsseldorf · Am Ende steht es im Niederrhein-Derby gegen Gladbach 0:3 aus Sicht der Fortuna. Nicht nur Sportvorstand Erich Rutemöller ist fassungslos nach einer fragwürdigen Entscheidung des Unparteiischen.
Erich Rutemöller standen vor Wut fast die Tränen in den Augen. „So einen Elfmeter kann man doch nicht pfeifen“, sagte der Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf. „Das hat jetzt gar nichts mit dem Ergebnis zu tun. Dass das Spiel dann 0:3 ausgeht, ist dann fast schon nachvollziehbar, aber soll aber auch keine Ausrede sein.“
Friedhelm Funkel übte ebenfalls scharfe Kritik an der Leistung des Unparteiischen in der Situation kurz nach der Pause. „Ich hätte das Spiel in dieser Szene weiterlaufen lassen und eventuell auf einen Ruf aus dem Keller in Köln gewartet“, sagte Fortunas Cheftrainer zur Situation, die zum Elfmeter führte. „Das ist schon ein Stück weit arrogant, wie Felix Brych da reagiert hat. Das war nie und nimmer ein Elfmeter.“
Natürlich war es wieder ein Elfmeter, der für das 0:1 sorgte - wie in den letzten Spielen in Frankfurt und gegen Berlin. Erneut war es ein ungünstiger Zeitpunkt mit der fragwürdigen Entscheidung kurz nach der Pause. Pechvogel war ausgerechnet Kaan Ayhan, der in dieser Saison bei der Fortuna der herausragende Spieler ist. Schon vor der Pause hätte er fast die Führung des Gegners eingeleitet. „Da hätte er den Ball einfach rausschlagen müssen. In der Bundesliga kann man nicht alles spielerisch lösen“, kritisierte ihn sein Trainer. Doch Ayhan hatte auch Pech, und das zweimal. Zunächst kam die Elfmeter-Entscheidung und zum guten Schluss noch ein (Hazard-)Schuss, den er zum 0:3 für Michael Rensing unhaltbar abfälschte.
In der Offensive lief es besser, aber nicht gut genug
Dazwischen lag aber noch der größte Bock, der dem sonst so souveränen Abwehrchef der Fortuna unterlief. Der türkische Nationalspieler passte den Ball direkt zum besten Gladbacher, Thorgan Hazard. „Da hätte aber auch Alfredo Morales besser reagieren müssen“, sagte Friedhelm Funkel. Das Resultat war so, dass Ex-Fortune Florian Neuhaus den von Hazard gepassten Ball zum völlig freistehenden Jonas Hofmann weiterleiten konnte. Der ließ Rensing zum 2:0 und der Vorentscheidung keine Chance.
Nun gingen die Köpfe der bis dahin tatsächlich gut mitspielenden Fortunen runter. „Da war das Spiel natürlich gelaufen, und es ist dann gegen spielerisch starke Gladbacher unendlich schwer, noch zu guten Angriffen zu kommen“, sagte Funkel.
In der Offensive sah das Ganze nicht so schlecht aus. Auch wenn mal wieder einige Situationen nicht gut genug ausgespielt werden konnten. „Dabei haben wir es offensiv nicht schlecht gemacht“, erklärte Rouwen Hennings. Aber es hilft wenig, wenn die Konter leichtfertig vergeben werden, oder die Chancen, die Fortuna hatte, zu unkonzentriert ausgelassen werden. „Wir müssen jetzt unbedingt mal wieder treffen und gegen die Hertha am nächsten Samstag auch punkten“, sagte Fortunas Trainer, der nur ankündigen konnte, dass er mit seiner Mannschaft weiter hart arbeiten wird. Aber auch er braucht jetzt Punkte.