Erst kam der Dieb und dann der Zerstörer
Der Elfmeterpunkt - ein besonderes Stück Rasen und seine „bewegte“ Geschichte.
Düsseldorf. Es ist ein kleines Stückchen Rasen, auffällig markiert und in jedem Stadion zweimal zu finden. Doch während das Fleckchen in England verachtet, aber zumindest gefürchtet wird, ist der Elfmeterpunkt in Düsseldorf ein arg gebeuteltes Wesen, weiß gestrichenes Gras, das seit Jahren so schlecht behandelt wird, wie ein heimischer Fußabtreter.
Vor vielen Jahren, als Mitarbeiter eines Düsseldorfer Magazins beide „Punkte“ aus dem Paul-Janes-Stadion entführten und für einen speziellen Elfer-Krimi sorgten, begann die Leidenszeit. Und als der damalige Oberbürgermeister Joachim Erwin als Rasenpate einst einen der beiden Elfmeterpunkte vom Flinger Broich erworben hatte, ließ ein Fan nach einem Spiel die Hosen runter und dann ungeniert laufen.
Viele lachten, doch der Elfmeterpunkt fühlte sich gekränkt, beschmutzt und missbraucht. Ähnlich erging es ihm in der Arena, als der berüchtigte „Elfmeterpunkt-Dieb“ nach dem Relegationsspiel gegen Hertha BSC im Mai 2012 aus dem Nichts auftauchte, sein Messer zückte und ihn zu einem billigen Souvenir eines geschichts-trächtigen Abends machen wollte.
Am Montagabend dann der nächste Angriff auf den „Punkt“, vorsätzlich, in zerstörerischer Absicht mit dem Stollenschuh von Kaiserslauterns Chris Löwe malträtiert. Und das während der Dienstzeit. Dann kam Axel zur Hilfe. Der Punkt und er hatten über die Jahre ein eher distanziertes Verhältnis zueinander, da Bellinghausen ihn als Schütze nur selten besucht. Doch Axel schritt ein, schubste Löwe und erlöste den „Punkt“ von seinen Qualen.