Trainerfrage bei Fortuna Düsseldorf Wird Kramer Fortunas Trainer?
Der Ex-Fürther könnte diese Woche beim Fußball-Zweitligisten als der neue Mann offiziell vorgestellt werden.
Düsseldorf. Vorstand und Aufsichtsrat von Fortuna Düsseldorf haben sich offensichtlich festgelegt. Am Dienstag oder Mittwoch, jedoch auf jeden Fall nach dem Spiel von Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern (20.15 Uhr/Arena), wird die Entscheidung in der offenen Trainerfrage offiziell verkündet. Daraus könnte man ableiten, dass nur noch ein Kandidat im Spiel ist. Die „Rheinische Post“ hat bereits gemeldet, dass es sich bei dem neuen Trainer um Frank Kramer, den ehemaligen Coach der SpVgg. Greuther Fürth handelt. „Das will und kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht bestätigen“, sagte Fortunas Vorstandsvorsitzender Dirk Kall auf Nachfrage unserer Zeitung. „Wir sind auf jeden Fall auf der Zielgerade, was die Entscheidung angeht.“
Das bedeutet, der Verein muss genauso wie der fragliche Trainer die letzten Regularien vor den Vertragsunterschriften klären. „Ich möchte bei dieser Gelegenheit noch einmal klarstellen, dass die Trainersuche nicht als geheime Kommandosache stattgefunden hat“, erklärt Kall. „Alle Vorstandskollegen waren ständig auf dem Laufenden und selbstverständlich auch der Aufsichtsrat auch.“
Offensichtlich ist es bei der Fortuna nicht möglich, eine so wichtige Entscheidung bis zur Präsentation in der Öffentlichkeit komplett unter Verschluss zu halten. Das war bei diesem Verein in der Vergangenheit oft genug so — und wird wohl auch in Zukunft so bleiben, weil einige Mitglieder der beiden Gremien sich offensichtlich mit Informationen nach außen nicht zurückhalten können. So werden die Gerüchteküche angeheizt und Unruhe in den Verein gebracht, der eigentlich nach der Vorarbeit von Peter Frymuth unter seinem Nachfolger Dirk Kall weiter auf dem Weg zu größerer Seriosität war. Jetzt kann man wohl davon ausgehen, dass Kramer als neuer Trainer nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.
Frank Kramer hatte im vergangenen Jahr die Fürther in der 2. Liga auf Platz drei und damit in die (erfolglose) Relegation gegen Bundesligist Hamburger SV (0:0, 1:1) geführt, nachdem er Mike Büskens nach dessen Entlassung in Fürth noch in der Bundesliga 2013 abgelöst hatte. In diesem Jahr war er bei den Franken am selben Tag (23. Februar) wie Oliver Reck in Düsseldorf nach einer insgesamt enttäuschenden Saison entlassen worden. Seine Mannschaft hatte zunächst nur einen Mittelfeldplatz belegt, nach dem 22. Spieltag sogar nur noch auf Platz 13. Er wurde durch seinen Vorgänger Mike Büskens ersetzt.