Ex-Bayer schießt Fortuna zum Sieg

Sebastian Heidinger staubt am Ende der Begegnung gegen Bayern München II zum wichtigen 1:0 ab.

Düsseldorf. Mit der von Trainer Norbert Meier angekündigten Überraschung wartete dieFortuna beim Gastspiel bei den "Bayern-Bubis" auf. Statt desRekonvaleszenten und Hoffnungsträgers Axel Lawarée lief Bekim Kastrati imAngriff der Gäste von Beginn auf. Damit wollten die Düsseldorfer wohl einenkämpferischen Akzent gegenüber den technisch versierten und spielstarkenGästen setzen.

Auch in der Abwehr hatte Meier mit dem Tausch von RobertPalikuca zu Hamza Cakir eine Änderung vorgenommen. Michael Melka durftehingegen wieder von Anfang an ran und zeigte seinen Kritikern, dass er nichtvöllig frei von Nervosität war. Nach zwölf Minuten hechtete er zum Entsetzender rund 300 mitgereisten Düsseldorfer Fans an einem Ball vorbei und sorgtefür erste Aufregung.

Zum Glück kam Bayern-Stürmer Daniel Sikorski nicht mehran den Ball.Sonst aber dominierte die Fortuna das Spiel, ohne aus dem Spiel heraus abergefährlich zu werden. Ein Freistoß von Ranisav Jovanovic (2.) zählte daschon zu den besten Möglichkeiten der ersten Hälfte. Torhüter Riedmüllerkonnte den Schuss aber noch entschärfen.

Die Fortuna wurde in der letzten Viertelstunde vor der Stunde aggressiverund zwang den Gegner immer öfter zu Fehlern. Doch nur ein Kopfball von Cakirnach einer Ecke und ein gefährlicher, wieder von Riedmüller entschärfterFreistoß von Sebastian Heidinger (45.) waren alles, was für die Fortuna biszur Pause in der von den Fans liebevoll genannten Hermann-Gerland-Arenaheraussprang.

Zwar hatten die Gäste durch Kastrati die erste Chance im zweiten Durchgang,allerdings tat der FC Bayern II nun mehr fürs Spiel, von demFortuna-Geschäftsführer Paul Jäger sagte, dass ein typisches 0:0 werdenkönnte. Und immer öfter kam es im Strafraum der Fortuna zu gefährlichenAktionen.

Dafür sorgte mehrfach Thomas Müller, der für die Bayern bereits inder Champions League gespielt und das Tor gegen Sporting Lissabon getroffenhatte.Von der Königsklasse des Fußballs war das Spiel an der Grünwalder Straßeaber doch ein gutes Stück entfernt. Immerhin bekamen die Fortunen das Spielwieder etwas besser unter Kontrolle.

Von Torgefährlichkeit war aber nurselten etwas zu erahnen. Erst gute zehn Minuten vor Schluss gab es dannwieder eine gute Gelegenheit. Nach einer Ecke von Heidinger legt Kastratidem bedrängten Cebe per Kopf auf. Doch dessen Schuss wurde durch einenBayern von der Linie geschlagen.

Und mit der Unterstützung von Lawarée inden letzten fünf Minuten gelang es den Fortunen tatsächlich doch noch dieAbwehr der Bayern zu überwinden. Andreas Lambertz schoss auf das Tor aus 16Metern, und ausgerechnet der Ex-Bayern-Spieler Sebastian Heidinger staubtzum glücklichen und eminent wichtigen 1:0-Sieg ab.