Fortuna-Gegner Frankfurt Filip Kostic soll für das Ende einer schlechten Eintracht-Serie sorgen
Düsseldorf · Die Hessen haben schlechte Erfahrungen mit Gegnern nach Trainerwechseln. Hoffnung macht die Form des starken Stürmers.
„Mach‘s gut, Friedhelm! Vielen Dank für deinen über all die langen Jahre unglaublichen Einsatz an der Seitenlinie.“ So äußerte sich Eintracht Frankfurt nach der Entlassung von Friedhelm Funkel bei Fortuna Düsseldorf in den sozialen Medien. Immerhin saß Funkel von 2004 bis 2009 ja auch auf der Bank der Eintracht und schaffte mit ihr 2005 den Bundesliga-Aufstieg sowie 2006 den Einzug ins DFB-Pokal-Finale. Auch dort hatte er sich sehr wohl gefühlt.
Mit der Fortuna verlor Funkel bislang alle drei Spiele nach dem Wiederaufstieg gegen die Eintracht, geriet dabei am 19. Oktober 2018 beim 1:7 sogar heftig unter die Räder. Mit dem Wechsel auf der Düsseldorfer Bank aber ist für Frankfurts Trainer Adi Hütter die Vorbereitung auf den nächsten Gegner Makulatur geworden. „Wir haben uns natürlich angesehen, wie Uwe Rösler auf seiner jüngsten Station bei Malmö FF hat agieren lassen. Doch große Erkenntnisse lassen sich daraus nicht gewinnen. Vielleicht spielt Fortuna mit einer anderen Grundaufstellung. Vielleicht will sie hoch pressen und uns unter Druck setzen. Keiner weiß das so genau. Wir müssen auf alle Eventualitäten vorbereitet sein“, sagte Hütter auf der Abschluss-Pressekonferenz am Freitag.
Flügelstürmer Kostic profitiert von der System-Umstellung
Wenn der 49 Jahre alte Vorarlberger etwas Positives aus der neu entstandenen Situation ziehen will, dann dass er seine Mannschaft bei den Hörnern packen kann. Schließlich haben die Frankfurter in dieser Saison beim 1:2 in Paderborn schon einmal bei einem Schlusslicht verloren. Dazu konnte nach einer Änderung auf der gegnerischen Trainerbank in Mainz (1:2), gegen Hertha BSC (2:2) und gegen Köln (2:4) nur einer von neun Punkten geholt werden. Hütter warnt daher: „Düsseldorf hat in Leverkusen lange Zeit gezeigt, dass sie nicht so schlecht sind, wie sie in der Tabelle dastehen. Es wird sehr, sehr schwer für uns.“
Daher ist es umso wichtiger, dass Filip Kostic einen guten Tag erwischt. Der Angreifer war bei den jüngsten Siegen in Hoffenheim und gegen Leipzig bester Frankfurter. Wuchtig, dynamisch und entschlossen stürmte er über die linke Seite. Kostic profitiert merklich von der Umstellung auf Viererkette, er muss jetzt keine defensiven Wege mehr machen. Damit ist der 27 Jahre alte Serbe noch mehr der Schlüssel für den Eintracht-Erfolg. Läuft es bei Kostic, könnte der Start eines gegnerischen Trainers schwer werden.