Fortuna: Dani Schahins Doppelpack lässt die Arena wackeln
Vor fünf Jahren erzielt der Stürmer beim 2:2 gegen Schalke beide Tore und die Fortuna bleibt ungeschlagen.
In den „Fortuna-Momenten“ blickt die WZ auf besondere Spiele und Ereignisse der Vereinsgeschichte zurück. Der vierte Teil erzählt vom 25. September 2012 und einem Doppel-Torschützen gegen den FC Schalke 04.
Es waren bewegende Wochen und Monate, die hinter der Fortuna lagen. Zunächst die nervenaufreibenden Relegationsspiele gegen Hertha BSC, die Ermittlungen des DFB-Sportgerichts nach dem verfrühten Platzsturm und schließlich die 15 Jahre lang ersehnte und endgültige Rückkehr in die Beletage des deutschen Profi-Fußballs. Und dann blieb die Mannschaft von Trainer Norbert Meier in den ersten fünf Spielen ungeschlagen — obendrein ohne jeden Gegentreffer.
Am letzten September-Freitag des Jahres 2012 war die Stockumer Arena dann erstmals bei einem Bundesligaspiel ausverkauft. Als Strafe für die Vorkommnisse in der Relegation waren gegen Gladbach (0:0) und Freiburg (0:0) nur 30 000 Zuschauer zugelassen. Nun kam der FC Schalke 04, nach den „Fohlen“ vom Niederrhein der zweite namhafte Gegner der noch jungen Saison. Und der Favorit schien der Fortuna an diesem sechsten Spieltag ihre Grenzen aufzuzeigen. Klaas-Jan Huntelaar (13.) und Joel Matip (20.) brachten die Gelsenkirchener auf Kurs.
Der Großteil der 54000 Zuschauer schöpfte kurz nach dem Seitenwechsel aber plötzlich wieder Hoffnung. Dani Schahin (48.) köpfte nach einem Eckball den 1:2-Anschlusstreffer. Auf einmal war die Fortuna im Spiel und Schalke machte die Fehler.
In der 77. Spielminute flankte Tobias Levels und Schahin erzielte — wie schon beim 2:0-Auftaktsieg in Augsburg — einen Doppelpack. 2:2 gegen Schalke, die Arena bebte. „Es klappt hier bei der Fortuna so gut, weil der Trainer mir vertraut und ich sehr an mir gearbeitet habe“, erklärte Schahin damals im Anschluss.
Nach dem Wiederabstieg im Frühling 2013 verließ der Angreifer die Fortuna im Sommer und wechselte für 1,1 Millionen Euro zum FSV Mainz 05. Über den SC Freiburg und den FSV Frankfurt führte Schahins Weg mittlerweile in die niederländische Eredivisie zu Roda Kerkrade. Wer sich in Düsseldorf an den inzwischen 28-Jährigen erinnert, der denkt aber sofort an jenen Abend in der Arena. Als die Fortuna zwar „nur“ einen Zähler gewann, nach diesem 2:2 gegen Schalke aber wie der Sieger daherkam. Vor allem dank Dani Schahin.