Blindenfußball Fortuna baut Blindenfußball-Abteilung auf

Düsseldorf · Der Verein sucht interessierte Spielerinnen und Spieler für sein neues Angebot.

Beim Blindenfußball tragen alle Spieler spezielle Brillen.

Foto: Witters

Gespielt wird auf einem 20 mal 40 Meter großen Feld, mit fünf gegen fünf. Abgesehen von der Größe des Platzes und der Anzahl der Spieler gilt beim Blindenfußball dasselbe wie beim gewöhnlichen Fußball: Das Runde muss in das Eckige. Seit 2006 wird die Sportart in Deutschland praktiziert. Nun baut auch die Fortuna eine eigene Blindenfußball-Abteilung auf. „Wir sind bisher acht bis zehn Leute und sind auf der Suche nach noch mehr Spielern. Das ist etwas ganz Spezielles. Bis man das nicht selbst ausprobiert hat, ist er schwer, sich vorzustellen, wie das ist“, beschreibt Trainer Sinisa Nedeljkovic die Sportart.

Blindenfußball funktioniert durch gutes Gehör, Orientierungssinn, Körperbeherrschung und den engen Kontakt zum hörbaren Ball, in dem sich eine Rassel befindet. Durch eine spezielle Lauftechnik bleiben Ball und Füße bis zur Abgabe in Berührung. Die Torhüter, Trainer und ein hinter jedem Tor postierter Guide erleichtern den Spielern mit Zurufen die Orientierung. „Wir können Sport machen und dabei an unsere Grenzen gehen“, sagt Spieler Cengiz Koparan. „Ich wünsche mir, dass wir bei der Fortuna schnellstmöglich eine Mannschaft aufbauen können, die bald in einer Liga teilnehmen kann.“

Auch beim Deutschen Fußball-Bund wird das Wachstum der Sportart registriert und begleitet. „Fußball ist nicht nur Perfektion und Glanz, sondern sollte allen Menschen Zugang eröffnen“, sagt Peter Frymuth. Der ehemalige Fortuna-Vorstand und aktueller Vize-Präsident des Deutschen Fußball-Bundes freut sich, dass auch „sein“ Verein nun eine solche Abteilung aufbaut.