Fortuna Düsseldorf: Die große Verzweiflung
Fortuna Düsseldorf verliert nach dem 1:6 in Paderborn auch beim VfR Aalen — 0:1. Die Anhänger zünden Feuerwerkskörper.
Aalen. Die Fans sangen „Wir haben die Schnauze voll“, dazu schossen einige von ihnen Feuerwerkskörper auf das Spielfeld in Aalen. Minutenlang musste Schiedsrichter Frank Willenborg kurz vor dem Spielende unterbrechen.
Dann beendete er das Zweitliga-Spiel doch noch regulär und manifestierte damit die Krise von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf: Auf das 1:6 gegen Paderborn folgte a, Freitag das 0:1 beim VfR Aalen, zum zweiten Mal in dieser Saison verliert der Erstliga-Absteiger zwei Mal in Folge. Die Fortuna liegt am Boden.
„Der Verein kommt aus einer sehr erfolgreichen Zeit. Ich kann verstehen, dass die Fans enttäuscht sind“, sagte Trainer Mike Büskens nach dem Spiel. „Wir sind es auch.“ Aalen ließ sich trotz der Rückzugsankündigung von Präsident Berndt-Ulrich Scholz vom Mittwoch nicht aus der Ruhe bringen.
Robert Lechleiter (23.) traf nach einer Düsseldorfer Fehlerkette, die beim ausrutschenden Leon Balogun begonnen hatte. „Vollkommen unnötig“, schimpfte Manager Wolf Werner, der zur Pause bezeichnend forderte: „Die Mannschaft muss anfangen, sich zu wehren.“ Doch alle Bemühungen folgten keinem Plan und endeten in totaler Harmlosigkeit.
Schlusslicht FC Ingolstadt verfehlte durch das 1:1 (1:0) in Paderborn seinen dritten Auswärtserfolg in Serie und bleibt Tabellenletzter. Der VfL Bochum gewann 1:0 (1:0) bei Energie Cottbus, freute sich über den ersten Sieg seit dem 15. September. Richard Sukuta-Pasu (37.) traf, bei Energie wird es jetzt für Trainer Rudi Bommer enger, Präsident Ulrich Lepsch kündigte „Gespräche mit allen Beteiligten“ an. kri/dpa