Rückrundenzeugnis, letzter Teil Diese beiden Fortuna-Profis hängten ihre Kollegen ab
Serie | Düsseldorf · Serie Im letzten Teil des Rückrundenzeugnisses geht es um die Stürmer. Während einer mit seiner Torquote überragte, begeisterte ein anderer die Fans.
Letzte Runde in unserem großen Rückrundenzeugnis für die Fortuna-Profis: In den bisherigen drei Folgen haben wir die Bewertungen der Redaktion und der Fans für Torhüter und Innenverteidiger, für die Außenspieler sowie für die zentralen Mittelfeldspieler vorgestellt. Heute geht es zum Abschluss um die, die das Runde ins Eckige befördern sollen – die Stürmer.
Die Berechnung des Zeugnisses ist ganz einfach: Die einzelnen Noten aus unseren Einzelkritiken nach allen Fortuna-Spielen wurden addiert und anschließend durch die Anzahl der jeweils absolvierten Spiele geteilt.
Dawid Kownacki
Er war bei Fortuna der Mann der Saison – und hinterlässt daher durch seinen Wechsel zum Bundesligisten SV Werder Bremen eine Riesenlücke. Mit 14 Treffern und zehn Vorlagen führt der polnische Nationalstürmer die teaminterne Scorerliste ganz klar an, platzierte sich damit ligaweit auf Rang vier. Umgerechnet auf seine „nur“ 32 Saisoneinsätze ist er sogar der zweitbeste Stürmer der Zweiten Liga hinter Tim Kleindienst von Aufsteiger 1. FC Heidenheim geworden. Zum Abschluss gab es von unserer Redaktion beim 3:0 in Kaiserslautern mit Doppelpack von Kownacki noch einmal eine glatte Eins. Unterm Strich ist er auch Erster der Notenrangliste unserer Redakteure. Bei den Fans kommt er derweil nur auf Platz fünf.
Durchschnittsnote unserer Redaktion 2,68 – damit Topwert aller Fortunen / Durchschnittsnote der Fans 3,00
Rouwen Hennings
Noch ein schwerer Verlust, emotional sogar noch schwerwiegender als bei Kownacki. Hennings wechselt nach sieben Jahren in Düsseldorf zum Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen; nicht weil er gehen wollte, sondern weil die sportliche Leitung ihm keinen Vertrag mehr anbot. Trotz seiner 35 Jahre halten das sehr viele Fans für einen Fehler. In der Rückrunde spielte Hennings in aller Regel sehr ordentlich, bekam aber nicht nur wegen seiner Knieverletzung immer seltener Chancen von Trainer Daniel Thioune.
Note unserer Redaktion 3,17 / Note der Fans 3,57
Daniel Ginczek
So richtig angekommen ist der Stürmer in seiner Wahlheimat Düsseldorf immer noch nicht. Immer wieder deutet er seine Torgefährlichkeit an, etwa zum Saisonfinale in Kaiserslautern. Dann aber lässt „Ginni“ wieder hochkarätige Chancen liegen, gerade in wichtigen Partien. Das muss sich in der neuen Saison ändern, zumal da er der Topverdiener im Kader ist. Zugute halten muss man ihm allerdings, dass er sich in der Hinrunde in Heidenheim sehr schwer verletzte (Sehnenriss im Oberschenkel) – danach hätte sich fast jeder schwer getan, wieder zu gewohnter Form zu finden.
Note unserer Redaktion 3,43 / Note der Fans 3,89
Emmanuel Iyoha
Stichwort angekommen: „Emma“ ist das endlich geglückt. Fortuna ist sein Stamm- und Traumverein, doch jahrelang musste der gebürtige Düsseldorfer immer wieder ausgeliehen werden, weil er sich bei F95 einfach nicht durchsetzte. Unter Thioune, der den 25-Jährigen schon als Youngster in Osnabrück trainierte, ist endlich der Knoten geplatzt. Iyoha überzeugte in seiner angestammten Rolle als Stürmer, als Außenbahnspieler und sogar als Aushilfs-Linksverteidiger. Eine starke Saison von ihm, und bei den Fan-Noten wurde er sogar zur Nummer eins im Kader (bei den Redakteuren immerhin Dritter).
Note unserer Redaktion 2,97 / Note der Fans 2,87 - damit Topwert aller Fortunen
Jona Niemiec
Der Angreifer aus der eigenen U23 spielte sich ins Blickfeld von Trainer Thioune, überzeugte zunächst als Joker und bekam dann auch zwei Startelf-Einsätze. Zu wenig, um damit in unsere Rückrundenwertung zu kommen, aber ein guter Start in seine Karriere. Der 21-Jährige, der nie im Nachwuchsleistungszentrum eines Klubs der obersten Ligen trainierte, unterschrieb bei Fortuna seinen ersten Profivertrag und kann mit seiner enormen Schnelligkeit eine Waffe werden.
Keine Durchschnittsnote, da nur zwei bewertete Einsätze