U23 Fortuna Düsseldorf Die Gründe für den Fehlstart – Diese Lehren sollte Fortunas Zwote ziehen

Analyse · Der Auftakt ins neue Jahr ist mit der Niederlage gegen Straelen missglückt. Trainer Nico Michaty kann daraus einige Erkenntnisse ziehen.

Kelvin Ofori hatte gegen Straelen keinen Grund zum Jubeln.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Nico Michaty brachte es auf den Punkt. „Das war nicht der Fußball, den wir spielen wollen“, sagte der Trainer von Fortunas Regionalliga-Fußballern nach der 0:2-Niederlage gegen den SV Straelen. Mut, defensive Stabilität und offensive Spielfreude – jene drei Tugenden, die seine Mannschaft in der Hinrunde so stark gemacht hatten, ließ die U 23 schmerzlich vermissen. Allerdings hat die Partie noch weitere Erkenntnisse zutage gefördert. Drei Lehren.

1. Mehr Breite ins Spiel

Die „Zwote“ tut sich schwer gegen defensiv kompakte Gegner. Dieses Problem offenbarten die Flingerner erstmals beim 0:1 gegen die Zweitvertretung des FC Schalke 04. Und auch die Straelener legten schonungslos offen, dass der Michaty-Elf gegen defensivstarke Kontrahenten bisweilen die passenden Lösungen fehlen. Lediglich einen gefährlichen Torabschluss brachte die „Zwote“ im gesamten Spiel zustande. „Wir haben es nicht geschafft, uns gute Chancen herauszuspielen“, sagte Routinier Oliver Fink. „Ich glaube schon, dass wir ein vernünftiges Spiel gemacht haben, aber nach vorne waren wir einfach zu ungefährlich.“ Der Grund: Die Flingerner bekamen zu wenig Breite in ihre Angriffe, fanden kaum einen Weg hinter die Straelener Viererkette und spielten vor dem gegnerischen Strafraum zu viele Pässe auf engstem Raum.

2. Lobinger in die Startelf

Lex-Tyger Lobinger belebt die Offensive. Die Einwechslung des 21-Jährigen brachte eine halbe Stunde vor dem Schlusspfiff ein bisschen Schwung ins „Zwote“-Spiel. Lobinger gelang es immerhin, Straelens Routinier Adli Lachheb zu beschäftigen – der Innenverteidiger der Gäste hatte zuvor einen ruhigen Nachmittag erlebt. Doch auch wenn der ehemalige Wattenscheider zumindest für mehr Dynamik sorgte und unter anderem einen Freistoß aus gefährlicher Position in Strafraumnähe herausholte, gelang dem Team kien Treffer.

3. Vorsicht mit Profi-Leihgaben

Nicht jede Profi-Leihgabe ist automatisch eine Verstärkung. Zwei Profis wurden zur „Zwoten“ geschickt, um Praxis zu sammeln: Leonardo Koutris und Kelvin Ofori. Eine Verstärkung war keiner von beiden. Verteidiger Koutris fehlte jegliche Bindung zur Partie, und Mittelfeldspieler Ofori mangelte es bei dem Großteil seiner Aktionen an Zielstrebigkeit. Anders als Florian Hartherz, der kurz vor Weihnachten beim 5:2-Erfolg gegen Bergisch Gladbach zum Einsatz kam und eine tadellose Leistung ablieferte, enttäuschten sowohl Koutris als auch Ofori.