Beim 3:2-Sieg gegen Magdeburg Zimmermann feiert ein Jubiläum

Düsseldorf · Gegen Magdeburg erlebte Matthias Zimmermann einen ganz besonderen Abend.

Seit viereinhalb Jahren bei Fortuna: Matthias Zimmermann.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Fortunas Social-Media-Abteilung hatte ein Foto herausgesucht, das dem Anlass definitiv gerecht wurde. Es zeigte Matthias Zimmermann mit entschlossenem Blick; die Hände links und rechts vor der Hüfte zur Faust geballt, die Oberarmmuskulatur leicht angespannt. Der Hintergrund war nachträglich reduziert worden und erschien in Schwarz-weiß, während das rote Trikot des Rechtsverteidigers hell strahlte. Mittig prangte in großen Lettern eine imposante Zahl: die 150.

Auf diese stolze Summe an Pflichtspielen im Fortuna-Dress kommt der 30-Jährige, der vor viereinhalb Jahren vom VfB Stuttgart nach Düsseldorf gewechselt war, seit dem 3:2-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg am vergangenen Freitagabend – den Beitrag auf den Vereinskanälen hatte er sich verdient. us dem aktuellen Kader standen nur Stürmer Rouwen Hennings (217 Einsätze) und Mittelfeldspieler Marcel Sobottka (191 Partien) häufiger für die Rot-Weißen auf dem Platz als Zimmermann.

Zimmermann ordnete das Geschehen mit Weitsicht ein

Gesprächsthema war das Jubiläum unmittelbar nach dem gelungenen Rückrundenauftakt gegen den Aufsteiger aber nicht, möglicherweise hatte es der gebürtige Karlsruher selbst gar nicht auf dem Schirm. Vielmehr drückte er nach dem Schlusspfiff im Bauch der Arena seine Zufriedenheit über das Ergebnis aus – und wollte von einem glücklichen Erfolg nichts wissen. „Wenn man die Chancen nutzt, die wir haben, dann hätte das Spiel mit 5:2 oder 6:2 ausgehen müssen. Das ist aber die Zweite Liga, da gibt es keine Mannschaft, die du einfach mal so herspielen kannst“, stellte er klar.

Deshalb ordnete Zimmermann das Geschehen mit Weitsicht ein. „Es war der Auftakt, wir hatten eine lange Pause“, führte er aus. „Ich habe es schonmal gesagt: Das ist wie eine neue Saison, man muss erstmal reinfinden. Und für das erste Spiel haben wir richtig gut gespielt.“ Im Glück, befand der ehemalige Junioren-Nationalspieler, seien eher die Magdeburger gewesen, weil „wir vier hundertprozentige Chancen auf der Linie hatten, die wir reinmachen müssen“.

Für die Erlösung sorgte letztlich Shinta Appelkamp mit seinem sehenswerten Siegtor in den Schlussminuten, das Zimmermann unter anderem auf die Willensstärke des gesamten Düsseldorfer Teams zurückführte. „Ein Riesenkompliment an die ganze Mannschaft: Wir sind drangeblieben und haben uns endlich mal belohnt“, sagte er und fügte hinzu: „Das ist uns in der Hinrunde gegen solche Mannschaften abgegangen. Es wäre so ärgerlich gewesen, wenn am Ende nur ein Punkt dabei rausspringt. Wir wollten unbedingt gewinnen und haben bewiesen, dass wir auch guten Fußball spielen und ein Team dominieren können.“

Der Rechtsverteidiger ist allerdings entschlossen, sich künftig nicht allein auf die gegen Magdeburg demonstrierte Lucky-Punch-Fähigkeit zu verlassen. „Wenn wir so weitermachen und die Tore besser und schneller erzielen, dann zittern wir vielleicht auch nicht so lange“, sagte Zimmermann und hatte dabei wohl schon die kommende Partie beim Tabellennachbarn SC Paderborn am Freitag (18.30 Uhr) im Hinterkopf. Sie wird sein 151. Pflichtspiel im Fortuna-Trikot
werden.