Vertrag aufgelöst Fortuna einigt sich mit Schäfer

Düsseldorf · Ehemaliger Vorstandsboss und Bundesligist beenden die monatelangen Verhandlungen und finden Konsens.

 Das Vertrauensverhältnis zwischen Reinhold Ernst und Robert Schäfer (r.) soll am Ende extrem gestört gewesen sein.

Das Vertrauensverhältnis zwischen Reinhold Ernst und Robert Schäfer (r.) soll am Ende extrem gestört gewesen sein.

Foto: Christof Wolff

Punkte für den Klassenerhalt kann Fortuna Düsseldorf seit mehr als einem Monat keine sammeln. Der Spielbetrieb in der Fußball-Bundesliga ruht — und niemand kann mit Sicherheit sagen, wann und wie es weitergeht. Dennoch hat der Tabellen-16. nun einen anderen Erfolg verbuchen können, auf finanzieller Ebene. Die Fortuna und ihr ehemaliger Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer haben sich nach langen Verhandlungen auf eine einvernehmliche Trennung geeinigt.

Schäfer, der 2016 von Dynamo Dresden nach Düsseldorf kam, war im April 2019 geschasst worden. Nicht nur die Posse um die Entlassung des damaligen Trainers Friedhelm Funkel im Trainingslager von Marbella drei Monate zuvor hatte das Verhältnis zwischen dem 44-Jährigen und dem Aufsichtsrat nachhaltig gestört. Nicht wenige der vielen getroffenen Maßnahmen und angestoßenen Veränderungen des gebürtigen Darmstädters kamen intern nicht gut an, zudem häuften sich wirtschaftliche Fehlentscheidungen und auch die Handlungsweise im Finanzsektor soll dem Aufsichtsrat um den damaligen Vorsitzenden Reinhold Ernst ein Dorn im Auge gewesen sein. Mit dem Klassenerhalt vor einem Jahr folgte die Trennung.

Nun haben sich das Kontrollgremium, das mit Björn Borgerding einen neuen Mann an der Spitze hat, und Schäfer auf eine Beendigung des noch bis Juni 2021 laufenden Arbeitsvertrags geeinigt. „Wir freuen uns, dass wir nun eine einvernehmliche und zielorientierte Lösung mit Robert Schäfer gefunden haben, mit der beide Seiten zufrieden sein können. Unser Dank gilt Robert Schäfer für sein Engagement für die Fortuna und für die Zukunft wünschen wir ihm alles Gute“, sagt Borgerding.

Zum endgültigen Abschied gibt es die branchenüblichen Wünsche

Schäfer wird eine Abfindung erhalten, dennoch spart die Fortuna durch den gefundenen Konsens eine Menge Geld — ein Aspekt, der nicht nur aufgrund der Corona-Pandemie wirtschaftlich enorm hilft. „Ich bin der Fortuna und ihren Fans sehr dankbar für die Chance, die ich bekommen habe, und werde die schöne und erfolgreiche Zeit in Düsseldorf immer in guter Erinnerung behalten. Nun konnten wir eine gute Lösung für beide Seiten finden. Der Fortuna wünsche ich nur das Allerbeste“, wird Schäfer, der offenbar noch keine neue Aufgabe bei einem anderen Klub hat, in einer Mitteilung der Fortuna zitiert.