Fußball-Bundesliga Rösler stellt sich vor Adams und Ampomah

Düsseldorf · Nach der Pause brach das System der Fortuna mangels Kraft, Konzentration und individueller Klasse in sich zusammen.

Das war die Vorentscheidung im Spiel der Fortuna gegen Gladbach. Lars Stindl trifft zum 3:1, nach dem der Ball unglücklich abgefälscht worden war.

Foto: Wolff/Christof Wolff

Der Frust nach Spielende am Samstagabend war groß bei Fortunas Trainern, Spielern und Fans. Nach den guten Spielen gegen Frankfurt und in Wolfsburg mit den falschen Ergebnissen war diesmal der Gegner in der zweiten Hälfte einfach qualitativ eine Nummer zu groß. Das lag auch daran, dass die mannschaftliche Geschlossenheit und die Taktik vor allem nach dem Seitenwechsel nicht mehr passten. Schon vor der Pause war aufgefallen, dass die Fortuna erneut ihre Chancen nicht ideal nutzen konnte. Der Kopfball von Valon Berisha hätte zum 1:0 führen müssen. Und auch die Riesenchance von Nana Ampomah, als dieser aus der Drehung schießen wollte, den Ball aber überhaupt nicht traf, waren symptomatisch für einen Tag, an dem dann vor allem im zweiten Durchgang nicht mehr viel klappen wollte.

Das lag neben der Gladbacher Steigerung auch an der Unsicherheit der Abwehr, die in der ersten Hälfte die Fehler von Kasim Adams noch halbwegs kaschieren konnte, obwohl die Führung der Gäste auch durch einen solchen Aussetzer des Ghanaers mit eingeleitet worden war. „Die Aufstellung von Adams nehme ich auf meine Kappe. Das verantworte ich ganz allein“, meinte Uwe Rösler. Fortunas Cheftrainer wollte unbedingt Lufthoheit im eigenen Strafraum herstellen. „Man hat aber gesehen, dass Kasim die Spielpraxis fehlte“, sagte Rösler und nahm seinen Abwehrspieler erneut in Schutz. Er erklärte auch, dass in Markus Suttner, der gegen Frankfurt und Wolfsburg auf dieser Position gespielt hatte, ein Spieler fehlte, der viele Läufe nach vorne macht und dessen Offensivkraft dem Team der Fortuna gefehlt habe. Erst spät wechselte Rösler den Österreicher für Adams ein. Der Ghanaer war auch an den Toren zum 1:2 beteiligt, als er das Abseits aufhob und beim 1:3, als er den Ball unglücklich abfälschte, weil er zu spät gegen Lars Stindel eingreifen konnte.

„Rouwen Hennings braucht einen laufstarken Spieler um sich“

Auch Nana Ampomah wollte Fortunas Cheftrainer nicht verdammen. Dem Ghanaer war in den 90 Minuten nicht allzu viel gelungen, und er lief sich in seinen Zweikämpfen auf dem Flügel immer wieder fest. „Aber wir brauchen jemanden um Rouwen Hennings herum, der die tiefen Läufe macht und Räume für ihn schafft“, sagte Rösler, der darauf hofft, dass Spieler wie Steven Skrzybski und Kenan Karaman bald wieder fit werden, damit er Alternativen im Sturmzentrum habe. Auch der nächste Woche nicht mehr gesperrte Kelvin Ofori könnte eine Alternative werden, nachdem deutlich geworden ist, dass weder Ampomah noch Bernard Tekpetey andeuten konnten, dass sie irgendwann die erhoffte Verstärkung von Fortunas Offensive sein können. „Jegliche Einzelkritik steht mir nicht zu und will ich auch nicht machen“, sagte Rösler. „Wir dürfen uns jetzt auch nicht zu sehr eingraben und uns zu schlecht machen nach einem Spiel gegen einen sehr guten Gegner.“ Zudem erklärte der Trainer, dass eindeutig die Kraft und die Konzentration gefehlt hätten. So seien auch nicht alle Spieler fit gewesen.