Fußball Fortuna wirkt bereits eingespielt
Düsseldorf · Die erste Phase der Saisonvorbereitung ist beendet. Das Team liegt bislang absolut im Soll.
Die ersten zwei Wochen der Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Bundesliga liegen hinter dem Team von Fortuna Düsseldorf. Noch knapp einen Monat dauert es, bis der letztjährige Zehnte das erste Pflichtspiel im Pokal in Villingen bestreiten muss. Deshalb dürften die ersten Einschätzungen über die Teamstruktur und die Kaderstärke noch keine allzu große Aussagekraft haben. Trotzdem gab das Testspiel-Turnier in Meppen mit qualitativ besseren Gegnern als in den ersten drei Tests erste Hinweise über die Stärke der bisherigen Zugänge der Fortuna. „Es waren zwei gute Spiele und Tests, in denen wir wichtige Erkenntnisse gewonnen haben“, sagte Trainer Friedhelm Funkel, der vor allem mit der Einstellung zufrieden war. Deutlich wurde, dass die Fortuna eingespielt wirkt, weil sich am Gerüst und der Spielweise der Mannschaft nicht allzu viel verändert hat.
Die Neuen
Erik Thommy strahlt eine Spielfreude aus, die der Mannschaft gut tut. Eingewöhnungsprobleme hat der aus Stuttgart ausgeliehene Offensivspieler nicht. Er spielte einen Tag nach seiner Verpflichtung bereits in Sonsbeck und auch in Meppen gehörte er zu den auffälligsten Spielern der Fortuna. Er hält den Flügel sehr diszipliniert, ist auf der linken und rechten Seite gleich stark und ist in der Lage, Flanken zu schlagen, die punktgenau ankommen. Und eine sehr gute Schusstechnik hat er auch. Abwarten muss man, ob Thommy auch in der Liga diese Präsenz und Abschlussstärke zeigen kann. „Ich werde zu einem so frühen Zeitpunkt nichts über einen neuen Spieler sagen“, meinte Friedhelm Funkel über den Ex-Stuttgarter, der bislang drei Wochen längere Vorbereitungszeit genießen konnte.
Gegen Drittligist Ipswich war er mit zwei Toren erfolgreich und bildete mit Bernard Tekpetey eine gut funktionierende Flügelzange. „Für die Fitness war das heute für alle Spieler sehr wichtig“, sagte Thommy, der sich in seiner Mannschaft sehr gut aufgenommen fühlt und alle Lobeshymnen abwehrt. „Dafür ist es noch zu früh. Mein Ziel ist es, der Mannschaft zu helfen.“ Tekpetey ist ebenfalls ein Lichtblick und könnte mittelfristig in der Lage sein, Benito Raman vergessen zu machen. Aber auch er muss sich in der obersten Liga erst einmal beweisen.
Etwas zurückhaltender ist bislang der Auftritt von Thomas Pledl. Er wird auf dem Flügel wohl eher die defensivere Rolle ausfüllen. Er muss noch mehr in die Mannschaft hineinwachsen. Bei Johannes Bühler wird noch abgewartet wie er sich weiterhin entwickelt. Ein erstes Urteil über Torwart Zack Steffen und Stürmer Nana Ampomah kann erst nach dem Trainingslager in Maria Alm gefällt werden. Beide sind erst seit wenigen Tagen bei der Fortuna im Trainingsbetrieb.
Die Spielweise ändert sich nicht
Friedhelm Funkel hatte es schon angekündigt. An der Spielweise soll sich nichts ändern. Das heißt zum einen, dass Fortuna sich nach vorne kombiniert und die Bälle selten nur lang nach vorne schlagen wird. Die Diagonalwechsel werden Markenzeichen der Mannschaft bleiben. Besonders wichtig ist aber weiterhin das Umschaltspiel, für das vier schnelle Außenstürmer verpflichtet worden sind. Auch in Meppen wurde deutlich, dass dieser Trumpf auch in dieser Saison ausgespielt werden soll.
Größere Aufmerksamkeit muss der Trainer der Abwehrarbeit widmen. Dass dabei noch Mängel zu erkennen sind, wurde in den Spielen in Sonsbeck und Meppen deutlich.