Er kommt vom Wuppertaler SV Neuer Sportlicher Leiter für das NLZ
Düsseldorf · Nicht jeder hatte Stefan Vollmerhausen als neuen Sportlichen Leiter auf dem Zettel.
Wenn man Klaus Allofs so zuhört, wie er über Stefan Vollmerhausen spricht, könnte man glatt den Eindruck gewinnen, Fortuna sei die Verpflichtung eines echten Trüffelschweins gelungen. „Stefan Vollmerhausen passt perfekt in unser Anforderungsprofil. Er kennt den Fußball in der Region und weiß um die speziellen und vielfältigen Aufgaben, die die Arbeit an der Spitze eines Nachwuchsleistungszentrums mit sich bringt“, verkündet der Sportvorstand des Zweitligisten.
Stefan wer? Aktuell arbeitet er noch im Nachwuchsbereich des Wuppertaler SV, dort sollte er ein Nachwuchsleistungszentrum aufbauen, allerdings auch aufgrund von finanziellen Fragzeichen mit einem ungewissen Zeitplan. Tatsächlich dürfte es selbst bei Fußballfachkennern einen größeren Teil geben, der diesen Namen bislang noch nicht auf dem Zettel hatte. Und wenn, dann vermutlich eher wegen eines unappetitlichen Themas.
Vollmerhausen ist
eine preiswerte Lösung
Denn als Trainer ist er immer mal wieder auch als Heißsporn in Erscheinung getreten. Einst musste er eine Fünf-Spiele-Sperre abbrummen, weil er in einem Pokalspiel einem Gegenspieler körperlich zu nah kam. Die beiden Kontrahenten legten die Fehde bei. Sein Image hatte da aber nicht den ersten Kratzer abbekommen.
Hinter vorgehaltener Hand ist die Verpflichtung von Vollmerhausen bei Fortuna zumindest intern auf ein geteiltes Echo gestoßen – mit der Tendenz in die Richtung, dass sich viele verwundert gezeigt haben, dass man nach der Gewichtsklasse Frank Schaefer nun diese Lösung aus dem Hut gezaubert hat. Und natürlich hat Vollmerhausen es absolut verdient, dem Projekt seinen Stempel aufzudrücken. Geredet wird so oder so viel. Er hat jetzt die Chance zu zeigen, was er kann. Das NLZ soll künftig in einer Doppelspitze geführt werden. Vollmerhausen ist ab dem 1. April für den sportlichen Bereich verantwortlich, Dominik Roll soll sich um den administrativen Teil kümmern. Probleme sieht Allofs in dieser Konstellation nicht: „Wir sind der Meinung, dass das sehr gut miteinander harmonieren wird.“ Vollmerhausen ist für Fortuna vor allem auch eine preiswerte Lösung. Er musste nicht aus einem Vertrag herausgekauft werden. Sein Arbeitspapier war mit einer Kündigungsregelung versehen, die ihm einen Wechsel recht problemlos möglich gemacht hat. „Ich habe am vergangenen Dienstag meine Kündigung beim Wuppertaler SV fristgerecht eingereicht. Fortuna musste diesbezüglich nicht mit dem WSV in Kontakt treten“, erzählt er.
Es steht viel Arbeit an, wenngleich Schaefer bis zum 28. Februar auch schon einige Verträge für die neue Saison umgesetzt hatte. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir eine sehr gute Wahl getroffen haben“, sagt Allofs. Vollmerhausen ist derzeit mittendrin, seine „A+-Lizenz“ zu machen. Der Abschluss erfolgt in den kommenden Wochen. Zwingend notwendig wäre sie für ihn nicht zur Führung des NLZ, weil ausreichend andere Mitarbeiter wie zum Beispiel Jens Langeneke (Ex-Profi und U19-Coach) über entsprechende Qualifikationen verfügen.