Teil 3 des Rückrundenzeugnisses Fink war ein Garant für den Sieg
Serie | Düsseldorf · Der dritte Teil unseres Saisonzeugnisses von Fortunas U23: das Mittelfeld.
Die zweite Saisonhälfte lief insgesamt schlecht für Fortunas Regionalliga-Fußballer, nicht umsonst belegten sie in der Rückrunden-Tabelle den letzten Platz. Auch das Mittelfeld als ziemlich entscheidender Mannschaftsteil ließ mächtig Federn. Aufgrund von wechselnder Besetzung kein großes Wunder, doch die Trefferquote sprach Bände: Während vor dem Winter noch 15 Tore auf das Konto der Mittelfeldakteure gingen, waren es danach nur noch sechs. Die Einzelkritik.
Patrick Sussek (18 Spiele/2 Tore) Kam im Winter vom Zweitligisten FC Ingolstadt, wurde in Düsseldorf allerdings nie richtig warm. Schlug exzellente Standards, fand aber häufig keine Bindung zum Spiel und zu seinen Teamkameraden. Insgesamt eine enttäuschende Zeit für beide Seiten: sowohl für den Verein als auch für den 22-Jährigen. Verlässt die Fortuna.
Nicolas Hirschberger (9/0) Fiel nach seiner schweren Bänderverletzung, die er kurz vor Weihnachten in Lotte erlitten hatte, lange aus. Spielte vermehrt im zentralen offensiven Mittelfeld und verbesserte sich stetig. Wäre noch stärker, wenn er den Ball zügiger und schnörkelloser verteilen würde. Verzettelte sich in den entscheidenden Situationen.
Can Özkan (9/0) In der Hinrunde kaum wegzudenken aus der Startelf, in der Rückrunde aber nur noch Teilzeitkraft. Phasenweise verletzt. Lange nicht so präsent, zweikampfstark und leidenschaftlich wie vor der Winterpause. Wechselt in die Drittliga-Mannschaft von Borussia Dortmund.
Oliver Fink (12/0) Stand bei jedem Sieg auf dem Rasen, ohne den Routinier holte die U 23 nur zwei Punkte. Auch im letzten Halbjahr seiner Profikarriere keinerlei Verschleißerscheinungen, wenngleich vor allem für das Offensivspiel kein so entscheidender Faktor mehr wie in der Hinrunde. Wechselt im Herbst ins NLZ.
Tom Geerkens (13/0) Einer der konstantesten und besten Akteure der Saison. Der Mittelfeldmotor gab keinen Zweikampf verloren. Ackerte defensiv bis zum Umfallen, ohne allerdings seine Aufgaben im Spielaufbau zu vernachlässigen. Fehlte zwischenzeitlich wegen einer Verletzung an der Ferse. Einer der wenigen unumstrittenen Stammspieler.
Phil Sieben (15/2) Im Winter dauerhaft zur U 23 rückversetzt, nachdem er zuvor mit den Profis trainierte hatte. Büßte viel Spritzigkeit und Unbeschwertheit ein, verzettelte sich oft in den Dribblings. Wirkte mitunter nicht fokussiert. Braucht vielleicht den nun anstehenden Tapetenwechsel, um neu in Schwung zu kommen.
Sebastian Papalia (4/0) Stand oft im Kader, brachte es in der zweiten Saisonhälfte trotzdem nur auf exakt 20 Einsatzminuten.
Davor Lovren (9/1) Tauchte in der Vorbereitung auf die Rückrunde wie Phönix aus der Asche auf, nachdem er zuvor krankgeschrieben und völlig vom Radar verschwunden war. Ließ seine fußballerische Klasse durchaus aufblitzen, konnte seine konditionellen und körperlichen Defizite anfangs allerdings nicht verschleiern. Brach sich das Schlüsselbein und fiel für den Rest der Saison aus.
Kevin Brechmann (6/0) Als Perspektivspieler im Winter vom Oberligisten VfB Hilden verpflichtet. Mal als Joker, mal in der Startelf unterwegs. Zog sich in Rödinghausen einen doppelten Bänderriss zu; gleichbedeutend mit dem Saisonaus.
Tim Köther (11/0) Bester Spieler der Saison, wenngleich in der Rückrunde nicht mehr so bestechend wie zuvor. Insgesamt 18 Scorerpunkte sprechen für sich, allerdings gelangen ihm nach dem Winter lediglich vier. Mit seinem Tempo auf der linken Außenbahn eine Waffe. Gute Technik, starke Flankenqualität. Im Laufe der Zeit von den Gegnern immer intensiver bearbeitet und bewacht. Wechselt zum 1. FC Heidenheim in die Zweite Liga.
Robin Bird (12/1) Stand nur in der Phase nach der Winterpause konstant zur Verfügung, nachdem sein Syndesmoseriss ausgeheilt war. Fiel in der letzten Saisonhälfte wieder einige Male verletzungsbedingt aus. Konnte nicht an die starken Leistungen vom Saisonstart anknüpfen, schwamm in der großen Masse mit.