Neuverpflichtung Thomas Pledl ist bei Fortuna Düsseldorf sofort mittendrin

Düsseldorf · Eigentlich kann bei Thomas Pledl und Fortuna Düsseldorf nichts schief gehen. Schon Klaus Fischer und Lutz Pfannenstiel kamen aus dem selben Landkreis wie der Neuzugang.

Schnelligkeit und Technik reicht nicht. Thomas Pledl muss wie seine Mitspieler am Wiesensee auch Einheiten mit Krafttraining absolvieren.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Die Mannschaft von Fortuna Düsseldorf ist bekannt dafür, dass sie die neuen Spieler besonders schnell integriert. Bei Thomas Pledl, der vom FC Ingolstadt nach Düsseldorf gekommen ist, erscheint es so, als würde sich der 25 besonders schnell heimisch fühlen. „Ich habe tatsächlich den Eindruck, als wäre ich schon seit Monaten Mitglied dieser Mannschaft, obwohl ich die meisten Mitspieler erst am Freitag kennengelernt habe“, sagt Pledl, der so viel mit Schauen, Aufnehmen und Lernen zu tun hat, dass er die Härte der Einheiten kaum spürt. Auch der Sprung in die Eistonne zur Abkühlung der Muskeln nach dem Training sieht so aus, als wäre das die schönste Belohnung für die harte Arbeit. „Das sind alles Supertypen, alle machen es einem leicht hier, da fällt es einem nicht schwer, sich wohl zu fühlen.“ Das habe sich aber wohl auch über Jahre entwickelt. Pledl passt offensichtlich auch deshalb sehr gut zur Fortuna, weil er immer Vollgas gibt und jedes Trainings sehr ernst nimmt.

Die Entscheidung pro Fortuna war aber nicht allein auf die positiven Berichte über die Teamstruktur zurückzuführen. „Für mich war das der richtige Schritt, weil sich die Fortuna sehr um mich bemüht hat und ich unbedingt wieder Bundesliga spielen will“, sagt der 25-Jährige. Selbst der Sprung über den Weißwurst-Äquator hinweg war für den Bayern kein Hindernis. „Von daher ist es eine rein sportliche Entscheidung.“ Dass Düsseldorf schöner und größer ist als Ingolstadt, sei für ihn (nur) ein Bonus obendrauf. Auf die Stimmung in der Arena ist er schon gespannt.

Nach dem Trainingslager geht es direkt in die neue Wohnung

Inzwischen haben er und seine Frau in der Stadt eine Wohnung gefunden. Insgeheim hofft Pledl, dass seine Frau den Umzug so perfekt organisiert hat, dass er nichts mehr tun muss, wenn er nach der kräftezehenden Woche auf das heimische Sofa sinken will.

Er hatte zwar die Sicherheit, wie es nach Ingolstadt weitergeht, aber der Abstieg mit den Schanzern habe schon so richtig weh getan. Dazu ist auch sein Ehrgeiz zu groß, um nur mit einem lächelnden Auge Bayern in Richtung Düsseldorf verlassen zu können. „Das hat schon ein paar Tage gedauert. Zum Glück stand kurz danach die Hochzeit an“, sagt Pledl, der damit dann auch auf andere Gedanken kam. Zweimal in Folge abzusteigen, wäre für den 25-Jährigen ein Graus. „Deshalb kann unser Ziel nur sein, drei Vereine hinter uns zu lassen.“ Um dieses Vorhaben umzusetzen, will Pledl so oft wie möglich in der Startformation der Fortuna stehen. Vor dem harten Konkurrenzkampf hat er keine Angst, auch weil er längere Gespräche mit dem Trainer geführt hat. Pledl: „Bei ihm bekommt jeder seine Chance. Das hat man zuletzt gesehen.“