Fortuna Düsseldorf: Trauer, Hoffnung und der Absturz
Das 0:3 in Hannover hatte noch ein Nachspiel, als die Spieler an ein 2:2 in Dortmund und die Relegation glaubten.
Düsseldorf. Die Tränen flossen ihnen über die Wangen. Stefan Reisinger, Andreas Lambertz oder Axel Bellinghausen etwa schämten sich ihrer Gefühle nicht. Auch viele Fans waren einfach nur traurig, und trotzdem hatten sie die Größe, die Spieler zu trösten und aufzumuntern. „Sensationell, wie uns die Fans unterstützt haben. Für sie tut es mir noch mehr leid als für uns“, erklärte Jens Langeneke.
„Viele sind schon Jahrzehnte dabei und einige stehen mir auch außerhalb der Fortuna nahe. Das ist verdammt viel Lebensinhalt bei einigen, und das tut schon verdammt weh.“
Dazu passt dann auch die ganze Dramatik des Spieltages. Denn diesmal spielte die Konkurrenz überhaupt nicht mit. Im Gegenteil, es war für die Fortuna fast wie die gefühlte Meisterschaft der Schalker am 19. Mai 2001.
Das Spiel in Hannover war bereits beendet, als Pressesprecher Tom Koster jubelnd mit dem vermeintlichen Endergebnis aus Dortmund über den Platz lief. Lumpi Lambertz erfuhr als einer der erster Spieler von einem 2:2 in Dortmund und stürmt zu seinem Mitspieler Axel Bellinghausen.
Die Fortunen lagen sich in den Armen und freuten sich darüber, dass sie doch noch die Relegation erreicht haben. Doch dann kam der böse Tiefschlag: Teamarzt Ulf Blecker verkündete plötzlich, dass das Tor des BVB doch nicht gezählt hat.
Wie es weitergeht, ist offen. Alle, Spieler und Verantwortliche wollen sich ein paar Tage Zeit lassen, bevor sie personelle Entscheidungen bekannt geben wollen.