"Entsetzt, enttäuscht, traurig": Stimmen zum Fortuna-Abstieg
Hannover. Als es vorbei war, die 90 Minuten von Hannover und die Nachspielzeit und die Tor-Diskussion in Dortmund gab es kein Halten mehr. Die Tränen liefen den Fortunen wie Sturzbäche aus den Augen.
Der Frust und die Enttäuschung kannte keine Grenzen. Die eigene Leistung reichte nicht, um Hannover zu gefährden, und die Konkurrenz spielte diesmal eben nicht mit. Wir haben Stimmen gesammelt.
Peter Frymuth, Vorstandsvorsitzender der Fortuna: Entsetzt, enttäuscht, traurig. So eine Mixtur hatte ich noch nie. Es erinnert an unsere Relegation, nur andersherum. Da irgendwie Dortmund verantwortlich zu machen, wäre unfair und unangemessen. Wir müssen in den nächsten Tagen und Wochen analysieren, woran es gelegen hat, dass wir in der Rückrunde nur neun Punkte geholt haben.
Wolf Werner, Sport-Vorstand der Fortuna: Es ist das eingetroffen, wo niemand dran glauben wollte. Wir haben in der Rückrunde einfach zu viel falsch gemacht. Möglichkeiten gab es genug. Der Ausgleich für Hoffenheim in Dortmund war schon ein Schreck. Aber wir befassen uns mit den vollkommen falschen Dingen, wenn wir anfangen, nach Dortmund zu schielen.
Norbert Meier, Trainer der Fortuna: Wer heute gesehen hat, wie die Fans hinter uns gestanden haben, ist das sicherlich nicht die Frage, ob ich weitermachen will. Ich werde gerne den Weg weitergehen.
Jens Langeneke, Abwehrchef der Fortuna: Wenn man in zwölf Spielen nicht gewinnt, muss man sich hinterfragen. Die anderen haben lange für uns mitgespielt. Heute ist dann mal alles gegen uns gelaufen. Wir müssen auf uns schauen und dürfen uns nicht wundern. Es wird es ein paar Tage dauern, das alles richtig einzuordnen. Dann tut es wahrscheinlich noch mehr weh. Es schwierig, das jetzt alles zu erklären. Das Spiel gegen Hannover hat es aber gezeigt. Wir waren in der Vorrunde mit das effektivste Team und treffen jetzt das Tor nicht. Wie es geht, hat uns Hannover vorgemacht.
Dani Schahin, Stürmer der Fortuna: Das ist das Beste, in der Bundesliga zu spielen, und das ist in der kommenden Saison nicht mehr der Fall. Das ist megafrustrierend, traurig und niederschmeternd. Erst in den nächsten Tagen wird man spüren, was wir da angestellt haben.
Christian Weber, Not-Abwehrspieler der Fortuna: Der Knackpunkt war die individuelle Qualität von Hannover im Sturm. Die haben eiskalt zugeschlagen, mit der ersten Chance direkt das Tor erzielt. Wir hatten zu Beginn sicher die besseren Chancen. Hannover hat heute vorne die Qualität gehabt, die den Unterschied gemacht hat. Sicherlich haben wir dann immer wioeder auf die Anzeigentafel geschaut. In der Hoffnung, dass ie anderen Mannschaft mitspielen. Aber ich weiß auch, was am letzten Bundesligaspieltag alles möglich ist.
Stelios Malezas, verletzter Abwehrspieler der Fortuna:' Das ist einfach sehr schlimm, wie ein Albtraum. Das Problem ist, dass es wie der Weg in die Hölle war, aus der man entkommen konnte. Nur um dann wieder in der Hölle zu sein.