Rösler nach 1:1 in Regensburg Die Zweikampfquote als Mutmacher
Fortunas Trainer fand im Gegensatz zu den meisten Betrachtern einige positive Aspekte an der Punkteteilung von Regensburg. „Fußballerisch hat es leider nicht ganz gereicht“, ergänzte Uwe Rösler. Dieses Defizit wurde beim 1:1 am Samstagmittag offenkundig.
(jol) Uwe Rösler war sichtlich bemüht, die positiven Aspekte des Tages zusammenzusuchen. „Wir haben heute 57 Prozent der Zweikämpfe gewonnen“, sagte Fortunas Trainer nach dem 1:1 beim SSV Jahn Regensburg. „Damit bin ich zufrieden, das ist eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Spiel in Würzburg.“ Zudem fand der 52-Jährige beim Blick auf den Führungstreffer der Regensburger „positiv, dass Florian Hartherz nach seiner Flanke einen 70-Meter-Sprint zurück“ hinlegte: „Kein Vorwurf an Flo.“ Man müsse schließlich auch einmal anerkennen, so Rösler, wenn der Gegner so einen tollen Schuss hinlege wie in diesem Fall David Otto.
Die Zweikampfquote in allen Ehren: Viel mehr erfreuliche Aspekte hätte der Trainer zumindest in der bescheidenen ersten Spielhälfte schwerlich finden können. Und Hartherz’ Rolle beim 1:0 konnte man durchaus anders einordnen. So wie Florian Kastenmeier: „Die Flanke müssen wir besser bringen“, sagte der Torhüter. „Und anschließend laufen wir in einen dummen Konter, das müssen wir besser verteidigen. Das darf uns so nicht passieren.“
Unterm Strich blieb die Feststellung, dass Fortunas Darbietung den eigenen Ansprüchen erneut nicht gerecht wurde. Dass der Trainer seine Mannschaft dafür lobte, nach dem Rückstand „nicht den Kopf verloren und in der zweiten Halbzeit optisch mehr Druck entwickelt“ zu haben, war ja noch nachvollziehbar; dass er jedoch das Experiment mit dem 4-3-3-System als gelungen bezeichnete, hinterließ bei vielen Zuhörern Fragezeichen. „Das 4-3-3 hat uns geholfen“, meinte Rösler. „Wir waren präsenter beim zweiten Ball, sind relativ gut angelaufen mit unseren drei Leuten vorn und haben die Regensburger Außenverteidiger abgeklemmt.“ Daher habe er trotz des Rückstands auch zur Pause noch nicht gewechselt – „ich wollte das nicht sofort auflösen, weil es ganz gut geklappt hat“. Diesen Eindruck musste allerdings nicht jeder haben. Für viele blieb eher hängen, dass Fortuna bis zur Pause überhaupt nicht ins Spiel fand, dass ein Riesenloch zwischen Abwehr und Angreifern klaffte, und dass die drei Mittelfeldspieler Alfredo Morales, Edgar Prib und Marcel Sobottka hoffnungslos damit überfordert waren, Linie ins Spiel zu
bringen.