Fußball-Bundesliga Fortuna Düsseldorf vermarktet sich künftig selbst

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf beginnt nach dem Auslaufen des Infront-Vertrags ab 2020/21 mit der Eigenvermarktung. Dies sei ein Meilenstein für den Verein, sagte Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann.

Der Vorstandsvorsitzende Thomas Röttgermann (l.) und Marketingvorstand Christian Koke (M.) arbeiten eng mit Aufsichtsrats-Chef Reinhold Ernst (r.) zusammen.

Foto: Horstmüller

Als mögliche Option wurde es seit längerem diskutiert. Am Donnerstag machte der Verein es schließlich offiziell. Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf wird sich künftig selbst vermarkten. Seit 2009 arbeitete der Verein in diesem Bereich mit Infront zusammen. Obwohl der Vertrag mit der in der Schweiz ansässigen Firma nicht verlängert wird, führt die Fortuna Gespräche über eine weitere, punktuelle Zusammenarbeit. Ab der Saison 2020/21 nimmt der Klub die Vermarktung dann endgültig selbst in die Hand. Um noch mehr Erlöse zu erzielen, die der Fortuna zufließen und die eigene Marke nachhaltig zu stärken.

„Wir bedanken uns bei Infront für die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit. Sie war wichtig für die Entwicklung der Fortuna und hat ihren Anteil daran, dass die Fortuna in die Bundesliga zurückkehren konnte. Die Eigenvermarkung ist jetzt der nächste logische Schritt in eine erfolgreiche Zukunft“, sagt Thomas Röttgermann, Vorstandsvorsitzender der Rot-Weißen. „Wir wollen ein Vermarktungskonzept entwickeln, das die Chancen der zeitgemäßen Vermarktung entschlossen nutzt und dabei grundsätzlich den Nutzen unserer Sponsoring-Partner berücksichtigt. Dass wir diesen Schritt jetzt gehen können und diesen auch beschreiten, ist ein Meilenstein für die Fortuna.“

Eigentlich sollte das Thema Vermarktung bis Ende Oktober geklärt sein. Dieses Vorhaben ließ sich bis dahin aber nicht in die Tat umsetzen. „Wir wollen unsere Erlöse erhöhen und der Schritt in die Eigenvermarktung macht uns in Zukunft noch wettbewerbsfähiger und unabhängiger“, erklärt Fortunas Marketing-Vorstand Christian Koke. „Unser Ziel ist, dass auch immer ‚Fortuna‘ drin ist, wo ‚Fortuna‘ draufsteht.“

Agentur-Angebote dürften nicht gut genug gewesen sein

Röttgermann hatte in einem Interview mit der WZ bereits im Oktober angekündigt, dass die Fortuna im Falle der Eigenvermarktung weitere Mitarbeiter in diesem Sektor benötigen wird. Die Entscheidung, nach dem Auslaufen des Infront-Vertrags künftig auf eine Agentur zu verzichten, legt die Vermutung nahe, dass der Fortuna die entsprechenden Angebote nicht gut genug waren. „Wenn es nicht passt, machen wir es selber“, hatte Röttgermann dazu gesagt. Das ist nun der Fall. Die Fortuna möchte auch ihre Außendarstellung damit weiter verbessern. Jetzt geht es darum, das Vermarktungskonzept entsprechend vorzubereiten und an den Start zu bringen.