Generalprobe gegen Werder Bremen verloren Effizienzproblem bei Fortuna II: Trotz drei Toren kein Sieg

Düsseldorf · Trotz drei Toren beim Test in Bremen sieht Trainer Michaty noch Luft nach oben.

Fortunas Mittelfeldspieler Nicolas Hirschberger (r.) im Zweikampf mit Bremens Abwehrspieler Alexander Höck.

Foto: Fupa/Marco Zimmer

Fortunas Regionalliga-Fußballer hatten sicherlich schon kürzere Arbeitstage als am vergangenen Wochenende. Knapp 600 Kilometer legten sie am Samstag zurück, um das letzte Testspiel der Sommervorbereitung bei der U23 von Werder Bremen zu absolvieren. Ihre Heimreise trat die „Zwote“ nach einer kuriosen Partie auf Platz zwölf des Weserstadions zwar mit einer 3:4-Niederlage im Gepäck an, allerdings auch mit wichtigen Erkenntnissen.

„Uns hat das gefehlt, was uns jetzt schon die gesamten Wochen lang begleitet hat: eine fehlende Konsequenz in unserem Spiel und mangelnde Effizienz vor dem Tor“, sagte Trainer Nico Michaty. „Teilweise haben wir wirklich guten Fußball gespielt, aber das Spiel trotzdem verloren. Wir waren im Defensivverhalten und im Verwerten der Torchancen nicht bewusst genug.“ Diesen Eindruck führte der 48-Jährige auf die Unerfahrenheit seiner Mannschaft zurück, auch wenn er eine andere Formulierung wählte: „Da war ein bisschen Unbedarftheit und Sorglosigkeit zu erkennen.“

Dabei hatten die Flingerner vor allem in der ersten halben Stunde groß aufgetrumpft. Nach einem Doppelschlag von Marcel Mansfeld und Kevin Brechmann innerhalb von zwei Minuten lagen sie mit 2:0 in Führung, ehe erneut Mansfeld kurz darauf den dritten Treffer nachlegte – jeweils vorbereitet von Nicolas Hirschberger. „Alle drei Tore haben wir durch schöne Kombinationen herausgespielt“, lobte Michaty. Noch vor dem Halbzeitpfiff verkürzten die Bremer, bei denen unter anderem der ehemalige Bundesliga-Profi Philipp Bargfrede in der Startelf stand, allerdings durch Jannic Ehlers.

Auch nach dem Seitenwechsel hielt die „Zwote“ ordentlich mit, verspielte ihren Vorsprung aber schnell und kassierte zehn Minuten vor dem Ende das entscheidende Gegentor. „Phasenweise haben wir richtig, richtig gut gespielt“, urteilte Michaty. „Und selbst in der zweiten Hälfte war es nicht so, dass uns Bremen rundgespielt hätte. Der Gegner war einfach brutal effektiv, hatte gefühlt vier Chancen und macht daraus vier Tore.“

Seinen Blick richtete der Trainer rasch auf das Wesentliche: den Ligastart am kommenden Samstag gegen den SC Wiedenbrück. „Jetzt haben wir noch eine Woche, und dann geht’s los – und es wird direkt ordentlich zur Sache gehen“, betonte Michaty. „Deshalb müssen wir schleunigst zulegen, was das Bewusstsein in allen Bereichen betrifft – und ein Stück weit auch die Ergebnisorientierung.“

Personell noch keine Option werden Angreifer Jona Niemiec (Muskelverletzung) und Luca Thissen (Aufbautraining) sein, beide fehlten in Bremen. Auch sonst tobt der Kampf um die Startelfplätze weiter. „Die ein oder andere Position ist schon noch offen“, verriet Michaty. „Es ist nicht so, dass in Bremen unsere Startelf für Samstag gespielt haben muss. Ich habe durchaus die ein oder andere Idee im Kopf, aber warten wir die Trainingswoche und die letzten Eindrücke ab.“