Thioune schwärmt Trainer Thioune lobt Heidenheim
Düsseldorf · Fortuna-Coach Daniel Thioune lobt den nächsten Gegner und dessen Trainer.
Es geht um alles am Samstag. Fortuna erwartet 26 000 Zuschauer zum Zweitliga-Topspiel gegen den 1. FC Heidenheim. Und die sollen, wenn es nach Trainer Daniel Thioune geht, richtig Feuer machen für die Fortuna. „Ich würde mich total freuen, wenn noch der eine oder andere mehr kommt, weil Fußball am Samstagabend vielleicht doch besser ist als das Fernsehprogramm“, betont er. „Und ich würde mich noch mehr freuen, wenn die Fans dann mit einem richtig geilen Gefühl nach Hause gehen.“
Der 48-Jährige trommelt so richtig für das Spiel, das Fortunas letzte Chance darstellt, noch einmal in den Aufstiegskampf einzugreifen. Doch so sehr Thioune auch trommelt, er wetzt verbal keinesfalls die Messer, er sendet keine Spitzen nach Heidenheim. Ganz im Gegenteil: Voller Respekt, ja voller Wertschätzung und Sympathie spricht er über den Samstag-Gegner. „Ich schätze den Weg dieses Vereins und das, was mein Kollege Frank Schmidt dort aufgebaut hat, sehr. Wenn wir gegen diese Mannschaft bestehen wollen, ist Mentalität und Qualität gefragt, und wir alle freuen uns darauf.“ Aber was zeichnet die Rot-Blauen von der schwäbischen Ostalb eigentlich so aus? Die Statistik, die Schmidts Truppe immer wieder aufs Neue als laufstärkstes Team der Liga ausweist, kann es allein ja nicht sein – sonst wären die Heidenheimer ja Leichtathleten geworden.
„Sie bringen einfach in allen Bereichen das Maximum“, lobt Thioune. „Als Überschrift darüber würde ich das Wort Intensität setzen. Und wenn man in dieser Zweiten Liga Intensität und Qualität paart, wie es Heidenheim in dieser Saison gelingt, dann ist man oben dabei.“ Und dann wäre da ja noch Trainer Schmidt. „Frank kann Spieler besser machen“, erklärt dessen Düsseldorfer Gegenüber. „Und es ist dem Verein diesmal gelungen, dass nicht wieder die besten Spieler allesamt weggegangen sind. Zum Beispiel Torjäger Tim Kleindienst: Der kann aus sehr wenig sehr viel machen.“
„Stufe für Stufe haben sich die Heidenheimer mit Frank Schmidt verbessert“, so Thioune. „Da ist Erfolg durch Konstanz entstanden.“ Seit 2007 arbeitet der 49-Jährige Schmidt ununterbrochen als Trainer des Klubs seiner Heimatstadt. „Das ist doch ein bisschen Fußball-Romantik, wie man sie sich wünscht“, sagt Thioune ohne einen Funken Häme. Aber der Düsseldorfer versichert auch: „Diesmal wollen wir verhindern, dass diese Romantik zu erfolgreich wird. Wir haben im Hinspiel, das wir sehr unglücklich verloren haben, bewiesen, dass wir nicht schlechter als diese Mannschaft sind.“
Übrigens: Nicht in jedem Punkt ist Heidenheim wirklich top. Zum Topspiel nach Düsseldorf bringt der 1. FCH am Samstag nur 250 Fans mit – und das ist trotz der beschaulichen Stadtgröße von 49 000 Einwohnern stark ausbaufähig. Aber das schafft Frank Schmidt irgendwann sicher auch noch.