Berater in Marbella aufgetaucht Verlängerung mit Thioune als Aufgabe
Marbella · Klaus Allofs ist für drei weitere Jahre Vorstand. Er wird zuerst die Vertragsverlängerung mit dem Trainer vorantreiben.
Im „Red Pepper“ am Puerto Banús von Marbella ist am Donnerstagabend auf die Zukunft von Fortuna angestoßen worden. In dem griechischen Lokal hatte sich die Aufsichtsratsspitze mit Björn Borgerding und Sebastian Fuchs mit den Vorständen Alexander Jobst, Arnd Hovemann und Klaus Allofs getroffen. Dem Vernehmen nach soll es ein lange Nacht gewesen sein, ob schon zu diesem Zeitpunkt tatsächlich die Vertragsverlängerung von Sportvorstand Allofs begossen wurde, ist indes nicht überliefert. Die wurde dann am Tag danach offiziell um 13 Uhr verkündet.
Wie bereits im Vorfeld berichtet wurde, bleibt der 66-jährige Allofs für weitere drei Jahre auf seinem Posten.
Allofs sagt: „Als Vorstand die Verantwortung für die sportliche Entwicklung zu tragen ist eine herausfordernde und wunderbare Aufgabe. Ich freue mich, gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen auch in den nächsten Jahren die sportliche und wirtschaftliche Weiterentwicklung der Fortuna mitgestalten zu können. Mein Dank gilt dem Aufsichtsrat für das Vertrauen und die angenehmen und zielführenden Gespräche.“
Berater von Daniel Thioune
war beim Training Gast
Aufsichtsratschef Borgerding sagt: „Klaus Allofs ist eine der größten Persönlichkeiten unserer Vereinsgeschichte und durch seine Kompetenz, Erfahrung und als Mensch ein großer Gewinn für unseren Vorstand und den ganzen Verein. Die Vorstandszusammensetzung mit Klaus Allofs, Alexander Jobst und Arnd Hovemann, inklusive der klaren Struktur und Ressortaufteilung, ist im ersten Jahr sehr gut angelaufen. Für die großen Herausforderungen, vor denen der Fußball und vor allem unsere Fortuna stehen, sind wir mit diesem Vorstand bestmöglich aufgestellt. Um unsere Ziele zu erreichen, brauchen wir weiterhin Ruhe und Kontinuität. Deswegen freuen wir uns, diesen vertrauensvollen und professionellen Weg weiter mit Klaus Allofs gehen zu können.“
Und auf diesem Weg gibt es weitere Herausforderungen. Beim Vormittagstraining war ein interessanter Zaungast dabei. Sascha Brinker ist der Berater von Daniel Thioune. Alleine mit seiner Anwesenheit des 40-Jährigen ist das zentrale Thema für die kommenden Wochen bei Fortuna gesetzt.
Denn nachdem es nun langfristige Planungssicherheit auf der Entscheiderebene gibt, wird es darum gehen, ob Allofs und Thioune (48) sich auf eine Idee einigen werden, es mit sportlichem Leben auf dem Platz zu füllen. Im Klartext: Ist Thioune der Trainer, dem Allofs zutraut mit den vorhandenen Mitteln mindestens mittelfristig Fortuna in die Bundesliga zu führen? Diese Grundsatzentscheidung hängt nicht vom Abschneiden in einer Halbserie ab, sie hat etwas mit einer generellen Sicht auf die Dinge zutun.
Gleichwohl muss man sich in der Entscheidungsfindung natürlich nicht unter Druck setzen lassen. Schließlich hat ja Thioune sehr sicher bereits ein gültiges Arbeitspapier für die neue Spielzeit. In seinem Kontrakt gibt es eine Klausel die greift, wenn Thioune mit Fortuna am Ende dieser Saison einen einstelligen Tabellenplatz erreicht. Würde er dies nicht schaffen, würde sich die Zukunftsfrage wahrscheinlich im gegenseitigen Einverständnis auch nicht mehr stellen.
Es soll noch in diesem Trainingslager zu einem Austausch kommen. Dies bestätigt auch Brinker. „Wir sind ja im ständigen Austausch miteinander“, sagt er. „Aber es stimmt, wir werden sicherlich auch die Möglichkeiten hier nutzen, um lose über ein paar Themen zu reden.“ Also er mit seinem Klienten Thioune auf der einen und Allofs und Sportdirektor Christian Weber auf der anderen Seite.
Eine zeitnahe Entscheidung
ist unwahrscheinlich
Allerdings: es ist nicht damit zu rechnen, dass auch in dieser Personalie zeitnah weißer Rauch aufsteigen wird. Eine Entscheidung in den kommenden Tagen und Wochen ist nicht geplant. Wahrscheinlich wird man mindestens die ersten Wochen der Rückrunde abwarten und dann mit einem gewissen Trend im Rücken sich auf die Zukunft verständigen.
Warum es sinnvoll ist, frühzeitig diese Weichenstellung zu machen? Weil Thioune eine zentrale Rolle einnimmt und es mit begrenzten Mitteln darauf ankommt, ein Spielsystem zu finden und dafür auch entsprechendes Personal zu verpflichten und weiterzubeschäftigen, um die Wahrscheinlichkeit für Erfolg zu erhöhen.