Meinung Fortuna enttäuscht auf bitterste Weise
Nach dieser blutleeren und bodenlos enttäuschenden Vorstellung der Fortuna kann einem Fan ja nur angst und bange werden. Das muss wohl auch das gewesen sein, was die Spieler empfunden haben, als sie auf den Platz gekommen sind.
Bis auf wenige Ausnahmen war die Leistung der Profis eine Bankrotterklärung. Da wird vom Verein, von der Stadt, vom Umfeld und den Fans alles versucht, um den Jungs auf den Platz den Rücken zu stärken, und auf dem Rasen herrschten nur Nervosität, Unsicherheit und Angst vor. Das, was die Fans auf der Tribüne geleistet haben, war erstklassig, die Spieler boten allerhöchstens schwer verdauliche Drittliga-Kost. Und niemand sollte sich etwas vormachen, die Würzburger hätten den Sieg verdient gehabt, der Ausgleich war schmeichelhaft und äußerst glücklich.
Der Trainer muss mit in die Verantwortung genommen werden. Hätte es unter Frank Kramer oder Marco Kurz eine solche Vorstellung gegeben, wäre die Kritik am Verantwortlichen an der Seitenlinie unüberhörbar gewesen. Friedhelm Funkel hat es nicht geschafft, seine Spieler so zu begeistern, dass sie alles geben. Die vorsichtige, risikoarme Taktik war zwar auch dem Spielermaterial geschuldet, das ihm zur Verfügung stand, aber den Gegner so gewähren zu lassen, ist nicht nachvollziehbar. Dass eine Mannschaft keine Mittel findet, einen Gegner über 90 Minuten in Verlegenheit zu bringen, wirft die Frage auf, was im Training vorbereitet worden ist. Offensichtlich haben die Spieler ihren erfahrenen Trainern nicht zugehört, sonst wäre die große Enttäuschung, die Funkel nach dem Spiel geäußert hat nicht nachvollziehbar.