Fortuna: Fast eine Million Euro für neue Trainingsplätze
Wo die mobile Arena stand, werden Ende Oktober neue Flächen fertiggestellt sein. Das Geld dafür kommt aus dem „ESC-Topf“.
Düsseldorf. Für Fortunas Trainer Norbert Meier war es oft genug ein Ärgernis. Die Plätze im Arena-Sportpark entsprachen nicht den Anforderungen für einen modernen Trainingsbetrieb. In spätestens zwei Monaten soll das anders sein, wenn bis dahin wie geplant die beiden neuen Plätze fertiggestellt sein werden. Die Anlage, die bereits vor der Errichtung der mobilen Arena an gleicher Stelle eher einer Wiese glich und sanierungsbedürftig war, erhält eine komplett neue Be- und Entwässerung sowie einen belastbaren Aufbau, der „internationalen Ansprüchen“ genügen soll. Ein Rollrasen soll möglich machen, dass die Fortuna mit insgesamt drei Mannschaften nach dem Anwachsen des Grüns den Übungsbetrieb Anfang November auch unverzüglich aufnehmen kann.
Die Gesamtkosten in Höhe von fast einer Million, genau 829 000 Euro, bezahlt die Stadt und nimmt sie aus dem Topf, der zum European Song Contest gefüllt worden war. „Wir freuen uns sehr, dass wir das Vorhaben so schnell in Zusammenarbeit mit der Fortuna realisieren konnten“, erklärte Sportdezernent Burkhard Hintzsche und präsentierte gleich ein weiteres Entgegenkommen für den Fußball-Zweitligisten. Denn in einer Art zweitem Bauabschnitt sollen zwei weitere Plätze „qualifiziert“ erneuert werden. Dabei handelt es sich um den Bereich im nördlichen Teil der Anlage. Einer der beiden Plätze soll so ausgestattet werden, dass auch im Winter dort trainiert werden kann. An diesem Projekt muss sich der Verein allerdings finanziell beteiligen.
„Da sind wir noch in den Überlegungen, welche Lösung wir als Verein favorisieren“, erklärte Peter Frymuth. Für den Vorstandsvorsitzenden der Fortuna kommt nicht nur eine Fläche mit Rasenheizung in Frage. Auch ein moderner Kunstrasenplatz würde eine ganzjährliche Nutzung ermöglichen. Einen Bautermin gibt es hierfür jedoch noch nicht.
Ende Oktober sollen die Flächen bereits fertig sein. Allerdings steht eine Entscheidung zur Winterfestigkeit noch aus. Das liegt nicht nur an der noch offenen Frage des Untergrundes, sondern auch an den Finanzen. Sowohl ein Kunstrasenplatz als auch ein Platz mit Rasenheizung sind erheblich teurer. Von mindestens 500 000 Euro muss man bei der Errichtung einer Anlage mit Rasenheizung ausgehen — die Betriebskosten nicht mitgerechnet.
„Zunächst einmal sind wir froh, dass wir bald normale Trainingsbedingungen haben“, sagte Wolf Werner, Fortunas Vorstand Sport. „Das haben wir auch der engagierten Arbeit des Sportamtes zu verdanken.“