Fortuna kommt langsam ins Rollen

Nach dem 1:0 im Test gegen Ratingen bereitet sich das Team von Oliver Reck auf Nürnberg vor.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Die Länderspielpause können Profis von Fortuna Düsseldorf nach den ersten fünf ereignisreichen Pflichtspielen offensichtlich sehr gut brauchen. Das Testspiel am Freitag in Ratingenendete mit einem fast schon schmeichelhaften 1:0-Erfolg für den Zweitligisten, dessen Müdigkeit vor allem in der 2. Hälfte offenkundig, allerdings auch durch die vielen Wechsel mit Spielern aus der U 19 bedingt war. Es hatten die fünf Nationalspieler (Halloran, Bolly, Pohjanpolo, Erat und Gartner) ebenso gefehlt wie die verletzten Schmidtgal, Lambertz, Fink, Bebou, Golley und Bodzek (Nachwirkung der Nasenbein-OP).

Torchancen vor allem von Hoffer, Benschop und Bellinghausen gegen den engagiert kämpfenden Fußball-Oberligisten aus Ratingen hatte es reichlich gegeben, nur die Konzentration fehlte, um daraus Kapital zuschlagen. Das Ergebnis weiterhin zu interpretieren, verbietet sich, weil sich niemand verletzten wollte und die Mannschaft ohnehin derzeit nicht mit spielerischer Leichtigkeit glänzt.

Das Debüt von Jonathan Tah als Innenverteidiger war ein Hoffnungsschimmer, in der Defensiv-Zentrale steht dem Trainer somit eine weitere Alternative zur Verfügung. Aber auch dem 18 Jahre alten Talent unterliefen kleinere Fehler, so dass es ohne Zweifel in der Stammbesetzung der Abwehr keine Änderung für das Spiel in Nürnberg geben wird. Dort benötigt Oliver Reck eine eingespielte, routinierte Verteidigung. Tah wird dennoch irgendwann seine Chance bekommen und sollte bei den nächsten Spielen auch im Kader stehen.

Wichtiger als die Aufstellung ist aber die derzeitige Stimmung in der Mannschaft. Trotz geringer Trainingsbeteiligung unter der Woche schien es so, als habe der Sieg in Aue eine befreiende Wirkung gehabt. Und dass die Mannschaft nicht müde ist, kann sie in einem zweiten Testspiel, das in dieser Woche stattfinden soll, beweisen. Zeit, Ort und Gegner sind noch nicht bekannt.