Fortuna lässt sich nicht einlullen

Am Freitag muss das Meier-Team in Wolfsburg antreten. Klaus Allofs verteilte Komplimente.

Düsseldorf. Trotz der 2:3-Niederlage beim FC Bayern am vergangenen Samstag ist in den Äußerungen von Fortunas Trainer Norbert Meier der Stolz auf seine Mannschaft nicht zu überhören. „Insgesamt haben die Jungs in dieser Saison Außergewöhnliches geleistet“, sagt Meier.

Dass der nächste Gegner VfL Wolfsburg (Freitag, 20.30 Uhr) ihm schon zum gelungenen Klassenerhalt gratulieren will, geht dem Trainer aber eindeutig zu weit. „Ich freue mich ja, wenn Klaus Allofs als ehemaliger Fortune schon den Glückwunsch zum Klassenerhalt ausspricht“, erklärt Meier als Antwort auf ein Lob aus Wolfsburg. Im „Express“ hatte der neue VfL-Manager erklärt, dass sein alter Klub den Klassenerhalt sicher habe, wenn er so weitermachen würde wie bisher.

„Aber aus der Ferne jemanden in Sicherheit wiegen, davon sollte man tunlichst Abstand nehmen.“ Das sei genau das, was man beim Aufsteiger nicht brauchen kann. „Klaus Allofs meint das nicht böse, aber die Wolfsburger haben sicherlich genug mit sich selbst zu tun.“ So wolle man es bei Fortuna auch selbst halten.

Während sich Meier mit den Ansprüchen und der Realität beim VfL Wolfsburg also nicht beschäftigen wollte, sprach er aber in höchsten Tönen von der sportlichen Qualität des Gegners am Freitag. „Der VfL Wolfsburg hat eine ausgebuffte Mannschaft mit vielen erfahrenen Spielern in seinen Reihen“, sagte der 54-Jährige.

„Der Verein ist durch die Deutsche Meisterschaft vor ein paar Jahren in Zugzwang gekommen. Daher hat man sicherlich ganz andere Ziele als wir“, sagte Meier. „Am letzten Wochenende waren die Wolfsburger mit dem 5:2 in Freiburg sehr effektiv und haben wunderschöne Tore erzielt.“

Dass Wolfsburgs Spielmacher Diego wegen einer Sperre nicht spielen könne, wäre nicht entscheidend, „denn Andreas Lambertz ist ja auch nicht dabei. Also gleicht sich das wieder aus“, sagte Meier.

Ideal kann die Vorbereitung auf dieses wichtige Spiel nicht sein. Zum Training auf die hartgefrorenen und noch verschneiten Plätze möchte Meier seine Spieler aus Vorsichtsgründen nicht schicken. Das bedeutet Hallentraining wie am Dienstag, denn die Stadt Düsseldorf sieht sich nicht mehr in der Lage, die Kunstrasenplätze vom Schnee zu räumen.

„Und in die Arena können wir auch nicht, weil dort Rasen ausgesät wurde und sie gesperrt ist.“ Man werde trotzdem das Bestmögliche daraus machen. „Irgendwann werden wir auch einen beheizbaren Kunstrasen haben“, sagte der Trainer, der sich die gute Stimmung auch dadurch nicht nehmen lässt.