Fortuna muss aufpassen
Das ist einfach zu wenig. Fortuna hat in der Rückrunde nur vier von 18 möglichen Punkten geholt. Die Leichtigkeit der Hinrunde, die Euphorie — das alles ist verloren gegangen. Es ist ja nicht so, dass die Mannschaft jetzt einen viel schlechteren Fußball spielen würde — zumindest nicht in den letzten beiden Partien — aber sie nutzt ihre Chancen einfach nicht.
Das ist zum einen die Sache der Stürmer, die versuchen müssen, mit dem Erwartungsdruck, den die Leistungen der Hinrunde aufgebaut haben, umzugehen. Dass gegen Aachen sogar ein Sascha Rösler vor dem Tor nicht die Nerven behielt, wundert mich. Zum anderen ist es aber auch eine Sache des Trainers. Denn nach den 90 Minuten gegen Alemannia Aachen standen für Fortuna elf Ecken, 14 Flanken und zwölf Freistöße, von denen einige auch direkt in den Strafraum geschlagen wurden, zu Buche. Aber mit welcher Ausbeute? Die Aachener Innenverteidiger und Torwart Boy Watermann haben sich wahrscheinlich köstlich über die unpräzisen und uninspirierten Hereingaben amüsiert. Da muss viel mehr für Fortuna herausspringen. Das hat Meier nach dem Spiel auch offen eingestanden.
Trotz der Schwächephase hat Fortuna noch alle Chancen aufzusteigen, aber sie muss aufpassen. Denn jetzt machen die Nerven eben den Unterschied unter den Spitzenteams aus. Die beste Nervennahrung für Fußballer sind Erfogserlebnisse. Gegen Karlsruhe muss also ein Sieg her.