Fortuna sucht nach Form und Spritzigkeit
Noch passt das Zusammenspiel nicht optimal. Stelios Malezas wird der Zugang Nr. 17.
Düsseldorf. Einige Fans rieben sich am Freitag verwundert und wohl auch etwas enttäuscht die Augen. In Oberhausen war zum ersten Mal bei den bisherigen Testspielen von Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf eine größere Anzahl von Anhängern live dabei, um die Vorbereitung ihrer Mannschaft direkt in Augenschein zu nehmen. So richtig erfreut waren sie nicht, weil die Mannschaft von Norbert Meier nur ein Tor erzielte, viele vermeidbare Fehler unterliefen und die in Sachen Torgefahr wenig überzeugend agierte. Doch den mageren 1:0-Erfolg als Maßstab für die kommenden Auftritte in der Bundesliga zu machen, wäre völlig verfehlt.
Der Kader wurde runderneuert, und dass es im Zusammenspiel noch nicht 100-prozentig funktionieren kann, ist nach nur einem Monat Training nachvollziehbar. Die Spieler müssen sich besser kennenlernen. Die Lauf- und Passwege stimmen noch nicht, dafür gibt es an der Laufbereitschaft und am Kampfgeist auch in den Testspielen gegen unterklassige Mannschaften nichts auszusetzen.
Der Mannschaft war in Oberhausen anzumerken, dass sie aus einer anstrengenden Trainingswoche kam. Sie hatte auch am Morgen des Spiels noch an den konditionellen Grundlagen gearbeitet. „Natürlich fehlte den Jungs die Spritzigkeit“, erklärte Co-Trainer Uwe Klein. „Sie dürfen jetzt am Wochenende die Beine hochlegen. Nach zwei freien Tagen geht es dann ab Montag verstärkt um die Spritzigkeit.“
Obwohl noch nicht so hohe Maßstäbe angelegt werden sollten, ist auffällig, dass dem Spiel nach vorne mehr fehlt als Antrittsschnelligkeit und Abstimmung. Vom Durchsetzungsvermögen einmal abgesehen lässt die Mannschaft auch die Kreativität und Torgefahr vermissen. „Ich bin da sehr optimistisch, dass das besser wird“, sagt Du-Ri Cha. „Bisher stand vor allem die Fitness im Vordergund des Trainings.“ Die Mannschaft werde sich auf jeden Fall spielerisch steigern.
Auch Dani Schahin, der in der zweiten Hälfte mit Gerrit Wegkamp Fortunas Sturmduo in Oberhausen gebildet hatte, war nicht unzufrieden, weil „ich einige gute Ansätze gesehen habe“. Die schlechte Nachricht aus Oberhausen ist die Verletzung von Bruno Soaraz am Hüftbeuger.
Immerhin gibt es auch eine gute Nachricht, was die Verpflichtung von Stelios Malezas angeht. Einer Verpflichtung steht offensichtlich nur noch das ausstehende Ergebnis der medizinischen Untersuchung im Wege. Die Aböse für den 27-jährigen Innenverteidiger von Paok Saloniki soll sich zwischen 400 000 und 500 000 Euro bewegen. Ein Doppel-Transfer aus Griechenland kommt allerdings nicht zustande. Laut Wolf Werner sei Dimitrios Salpingidis nie ein Thema für die Fortuna gewesen. In diesen finanzielen Dimensionen könne sich der Bundesliga-Aufsteiger nicht bewegen.