Fortuna-Trainer Funkel lässt Lovren zum WM-Finale fliegen
Bei dem nächsten Turnier in vier Jahren will der Kroate auch dabei sein. Davor Lovren erlebt bei Fortuna Düsseldorf derzeit Traumtage.
Düsseldorf. Davor Lovren tut sich noch etwas schwer, wenn er in deutscher Sprache Interviews geben soll. Aber Fortunas Außenstürmer weiß genau, dass er verstanden wird, wenn er sagt, dass der Mittwoch dieser Woche „the best day of my life“ war. Er selbst hat an diesem Tag einen Fünf-Jahresvertrag bei der Fortuna unterschrieben und sein Bruder Dejan (FC Liverpool) erreichte mit ihrem Heimatland Kroatien das erste Mal das Finale einer Fußball-Weltmeisterschaft.
Zuletzt hatte sich der“kleine“ Lovren noch geweigert ein Interview zum Thema „Fußball-WM und sein erfolgreicher Bruder“ zu geben, weil er nicht auf die Leistungen seines Bruders „reduziert“ werden wollte. Inzwischen versteht Davor Lovren natürlich das besondere Interesse an den Erfolgen seiner Nationalmannschaft, in der er sich in vier Jahren bei der nächsten WM einen weiteren Traum erfüllen könnte. „Aber erst einmal freue ich mich auf den Bundesligastart und kann diesen kaum erwarten“, sagt Lovren, der bei der Fortuna erstmals richtig auf sich aufmerksam gemacht hat, als er den 1:0-Siegtreffer im letzten Spiel des Jahres 2017 mit einem herrlichen Schlenzer markiert hatte. Zudem gelang ihm der denkwürdige Außenrist-Pass auf Kaan Ayhan, der danach das Aufstiegstor in Nürnberg erzielen konnte.
Am Donnerstag war Lovren bei seinem Trainer und hat ihn gefragt, ob er nach Moskau fliegen dürfe, um sich das größte Spiel seines Heimatlandes und seines Bruder live mitzuerleben. Funkel stimmte zu, so dass Lovren eine weitere Sternstunde am Sonntag erleben könnte. „Dafür möchte ich mich erneut bei meinem Trainer bedanken“, sagte Lovren, der bereits beim Champions League-Finale seines Bruders im Stadion mitfieberte. Funkel hält viel von seinem Außenbahnspieler und bescheinigt diesem großes Talent. Ob sich Lovren in der Bundesliga durchsetzen kann, ist offen. Falls er körperlich noch ein wenig zulegt, ist ihm das aber auf jeden Fall zuzutrauen.