Fortuna zeigt eine Reaktion
Lange Zeit klappt nicht viel. Dann dreht Fortuna auf und holt gegen Kaiserslautern ein glückliches, aber verdientes 1:1.
Düsseldorf. Der Enttäuschung von Leipzig (1:3) folgten das gute Spiel und der 2:0-Sieg gegen den SV Darmstadt. Die Frage war gestern, was sich die Zweitliga-Fußballer der Fortuna für das Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern nach der 0:4-Pleite von St. Pauli vorgenommen hatten.
Doch gleich zu Beginn war der Mannschaft von Taskin Aksoy deutlich anmerken, dass die jüngsten Enttäuschungen Spuren hinterlassen hatten. Von Lockerheit und Spielfreude war wenig zu sehen. So war das frühe 0:1 durch Simon Zoller auch eher Salz in die Wunde statt ein Weckruf. Mehr war in einer solch verfahrenen Situation, in der die Fortuna steckt, wohl auch kaum anders zu erwarten.
Immerhin versuchten es die Fortunen mit Kampfgeist und Willen — und wurden durch einen zweifelhaften Elfmeter in der Schlussphase belohnt. Am Ende stand es 1:1.
Bis es aber so weit war, dauerte es. Vor der Pause war gepflegtes und schnelles Kurzpassspiel nicht zu sehen. Eher Flanken aus dem Halbfeld, die für wenig Gefahr sorgten, und Abspiele, die meist viel zu ungenau waren. Fast alles war auf Zufall aufgebaut. So wurden die Angriffe nur gefährlich, wenn die Gäste in der Konzentration nachließen.
Doch je länger das Spiel dauerte, desto druckvoller wurde das Spiel der Fortuna — ohne dass dabei aber wirklich Gefahr vor dem Tor der Gäste entstand. Zumindest in den letzten Minuten vor der Pause und in der Schlussviertelstunde.
Immerhin hatten die Spieler die Schwachstellen der Gäste ausgemacht, die über die Außenpositionen verwundbar waren. Doch auch das verpuffte zunächst, weil die Pfälzer schnell reagierten und in Ex-Fortune André Fomitschow auf der linken Seite einen Spieler einwechselten, der den Vorwärtsdrang von Schauerte und Erat zunächst deutlich bremste.
Zwar rannte die Fortuna leidenschaftlich an, um den Tabellendritten ernsthaft in Gefahr zu bringen, fehlte ihr aber lange Zeit sowohl das Durchsetzungsvermögen als auch die individuelle Klasse. Und wenn es dann mal mit ein wenig Tempo in Richtung Lauterer Tor ging, fehlte im Abschluss die Präzision.
Dass es am Ende trotzdem für den Punkt reichte, lag auch an Schiedsrichter Aytekin. Orban war Pohjanpalo zwar hart angegangen, pfeifen musste man das aber nicht. Aytekin tat es trotzdem, Liendl traf und sorgte dafür, dass Fortuna doch noch die richtige Antwort auf das 0:4 in St. Pauli geben konnte.