Fortuna — zu viele Fehler und Fouls

Die Spieler müssen sich am Freitag in Paderborn weiter steigern, um die Abstiegsgefahr endgültig zu bannen.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf bannt im Schneckentempo die Abstiegsgefahr der 2. Fußball-Bundesliga. Nicht so sehr das 0:0 der Mannschaft von Lorenz-Günther Köstner am vergangenen Freitag gegen Ingolstadt, sondern vor allem die Ergebnisse der Konkurrenz sorgen für die Zuversicht, dass es nicht zu einem zweiten Abstieg in Folge kommen wird. Weil Bielefeld (0:0) gegen Aalen und Dresden (0:0) gegen Sandhausen ebenfalls nur je einen Zähler holten, verändert sich am Abstand von sieben Punkten zwar nichts, aber die Spiele werden weniger. Sieben Punkte Vorsprung in noch sechs Begegnungen zu vergeben, wäre ganz bitter nach den Erfahrungen der vergangenen Saison. Aber Fortuna spielt noch gegen Teams wie Paderborn, Kaiserslautern und Karlsruhe. Und es wäre leichtfertig gedacht, die Punkte aus den Heimspielen gegen Aalen und Aue sowie aus dem Auswärtsspiel in Sandhausen bereits auf der Habenseite zu buchen.

„Unsere gute Leistung gegen Ingolstadt war nur ein erster Schritt“, sagte Oliver Reck, der Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner wegen dessen Halswirbelverletzung beim Coaching auf dem Platz und bei der Pressekonferenz vertrat. „Die Mannschaft ist nun weiter gefordert, und wir glauben an sie. Es steckt einiges in ihr, wir müssen es nur immer wieder aus ihr rausholen.“ Das soll am kommenden Freitag auch in Paderborn gelingen.

„Wenn wir unsere Chancen in Zukunft besser nutzen, ist es nur eine Frage der Zeit, dass wir wieder ein Spiel gewinnen“, sagte Fortunas Abwehrchef Adam Bodzek. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Obwohl die Mannschaft die Abspielfehler und Ballverluste gegenüber dem Fürth-Spiel (1:4) deutlich reduziern konnte, reichte es dennoch dazu, dass die Ingolstädter einige Male gefährlich zu Kontern kamen. Paderborn wird das im nächsten Auswärtsspiel der Fortuna sicherlich besser ausnutzen. Die immer noch zu hohe Zahl an Fouls der statistisch „unfairsten“ Mannschaft der Liga stimmen bedenklich. Die vielen Standards gegen Fortuna sorgen unnötigerweise für Gefahr.