Fortunas Ex-Clubchef Schäfer kritisiert Entlassung und lobt Funkel

Düsseldorf · Der ehemalige Clubchef Robert Schäfer hat die Art und Weise seiner Trennung von Fortuna Düsseldorf im April 2019 kritisiert.

Fortunas Ex-Clubchef kritisiert seinen Abschied.

Foto: dpa/Marius Becker

„Der Verein war so erfolgreich wie die letzten 30 Jahre nicht mehr. Das Ende an einem Wochenende, an dem der Klassenerhalt geschafft wurde und ich noch an einer Nichtabstiegsparty teilnahm, kam daher extrem abrupt für mich“, erklärte der 44-Jährige in einem Interview mit Spox und Goal. Den Grund für das Aus kann er sich nicht erklären.

„Ich hatte das Gefühl, die damals Handelnden waren wie in einem Rausch. Nach dem Motto: Nun haben wir ein großartiges Ergebnis erreicht, jetzt wird hier alles verändert, warum auch immer. So hat man ein Team, das erfolgreich zusammenarbeitete, letztlich kontinuierlich ausgetauscht, ohne dass man an den späteren Ergebnissen Verbesserungen erkennen konnte“, sagte Schäfer. Die Bekanntgabe seines Abschieds einen Tag vor dem Heimspiel gegen den FC Bayern sei in der Kommunikation maximal unglücklich gewesen. „Ja, ich war perplex. Wer immer diesen Weg gewählt hatte, professionell war er nicht.

Über die Posse der verspäteten Vertragsverlängerung mit dem ehemaligen Chefcoach Friedhelm Funkel kann Schäfer bis heute nicht schmunzeln. „Wir wollten ihn weder entlassen, noch haben wir ihm nicht vertraut. Wir sind mit der Botschaft, die wir kommunizieren wollten, überhaupt nicht durchgekommen. Es ging nur darum, die Entscheidung zu einem späteren Zeitpunkt zu treffen“, sagte und lobte Funkel für sein Verhandlungsgeschick.

„Ich sehe es mit dem Abstand nun so, dass es verhandlungstaktisch sehr gut von Friedhelm Funkel gemacht war, in der Winterpause zu sagen, er höre auf, wenn der Vertrag jetzt nicht verlängert werde. Von uns war es dagegen nicht gut, denn wir hätten darauf eingehen sollen. Wir haben das, was dann passierte, relativ schnell gut korrigiert, denn innerhalb von drei Tagen war der Vertrag verlängert“, sagte Schäfer.

(dpa)