Fortunas Traum ist vorbei

Fans und Mannschaft haben trotz des verpassten Aufstiegs allen Grund zum Feiern.

Düsseldorf. Fortuna hat in Oberhausen ein wichtiges Derby 1:0 gewonnen, und die Freude war ausgelassen. So wurden die Spieler von den 8.000 Fans nach dem Sieg im vorletzten Saisonspiel gefeiert, als wären sie erneut aufgestiegen. Damit konnte sich die leise Enttäuschung in Oberhausen keine Bahn brechen.

Es ist nämlich nicht der ganz große Triumph geworden, nicht die Vorlage für ein spannungsgeladenes Endspiel um den Relegationsplatz am nächsten Sonntag. "Wir haben unseren Teil geschafft, konnten aber nicht davon ausgehen, dass alles für uns läuft", sagte Trainer Norbert Meier mit Blick auf den 1:0-Sieg der Augsburger, die damit ihren Vorsprung uneinholbar gemacht haben.

"Wenn wir doch noch ein wenig mehr Auswärtsglück gehabt hätten...", sagte Andreas Lambertz. Doch der Kapitän der Fortuna weiß genau, dass seine Mannschaft schon viel mehr geleistet hat, als alle von ihr vor der Saison erwartet hatten.

"Ich hätte jeden für verrückt erklärt, der uns den vierten Platz am Ende prophezeit hat", erklärte Norbert Meier, der sehr stolz auf seine Mannschaft ist. "Selbst jetzt, wo sich die Saison zu Ende neigt, haben wir noch Kraft und Spielfreude genug."

In Oberhausen ließ die Mannschaft, die auf drei Positionen geändert werden musste, keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen aufkommen. Für die verletzten Oehrl und Heidinger (im Abschlusstraining) waren Christ und Jovanovic sowie Cakir für den gesperrten Langeneke gekommen.

Und diesmal wurden die Gäste auch nicht dafür bestraft, dass sie nach dem glücklichen Führungstreffer in Folge eines Freistoßes von Marco Christ und einem Oberhausener Eigentor (30.) die Überlegenheit nicht zu einen weiteren Treffer nutzen konnten. Allerdings war die Düsseldorfer Bank auch immer informiert, wie es in Augsburg stand.

Ähnliches galt auch für die Oberhausener, die sich im Kampf gegen den Abstieg diese Niederlage leisten konnten, weil die Konkurrenz ebenfalls verloren hat. So ergab sich im Niederrheinstadion die Situation, dass beide Mannschaften und ihre Fans trotz einer (kleinen) Enttäuschung hinterher ausgelassen feiern durften. Nur die unverhältnismäßig große Polizei-Präsenz störte die Freude ein wenig.

Zwar soll das letzte Heimspiel am kommenden Sonntag (15 Uhr) ebenfalls ein Freudenfest für die Fortuna in der Arena werden. Aber Norbert Meier stellte schon einmal klar, dass "es unsere Pflicht und Schuldigkeit ist, gegen einen Gegner im Abstiegskampf alles zu geben".

Außerdem wollen Trainer und Mannschaft die eindrucksvolle Heimserie auch gegen Hansa Rostock nicht durch Leichtfertigkeit aufs Spiel setzen. Das würde nicht zu Fortuna in dieser Saison passen.